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Werkstatt der UT-Motorräder 67
Stadtplan
Im Häldle 9
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Die kleine Werkstatt hinter dem Wohnhaus „Im Häldle 9“, in der Hermann Scheihing (1890-1934) ein Stück Motorradgeschichte schrieb, steht noch heute.

Der Konstrukteur war bei der Daimler- Motoren-Gesellschaft beschäftigt, bevor er sich 1922 selbständig machte. Er produzierte mechanische Teile und entwickelte Motorräder, deren Namenskürzel „UT“ sich von Unter-Türkheim ableitet.

Scheihings selbst konstruierte Maschinen, mit liegenden und luftgekühlten Zweitakt-Einzylinder-Motoren hatten 200 ccm Hubraum, durften daher gerade noch ohne Führerschein gefahren werden und waren steuerfrei. Auch eine Rennmaschine mit 250 ccm Viertakt-JAP-Motor hatte er 1925 schon entwickelt, die bei den Stuttgarter Solitude-Rennen erfolgreich war.

So wurde die Werkstatt Im Häldle schnell zu klein, 1926 übergab er seine Motorrad-Produktion schweren Herzens an die Maschinenfabrik Bergmüller & Co. nach Vaihingen auf den Fildern. Bis zu Beginn der großen Wirtschaftskrise wurden etwa 12.000 UT-Motorräder gebaut. Die als Zweigbetrieb geführte Motorradfertigung wurde dann 1930 an zwei Mitarbeiter, Hugo Schwenk und Johann Schnürle verkauft, die 1935 in eine leerstehende Weberei in Stuttgart-Möhringen in der Balinger Straße übersiedelten.

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Die Schwenk & Schnürle Motorradfabrik KG nahm auch nach Kriegsende die Zweiradproduktion bis 1962 erneut auf. Um 1955 produzierten rund 50 Mann die UT-Maschinen, die Jahresfertigung betrug nahezu 3.500 Stück.

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