Untertürkheimer Heimatbuch 1935
Von Johannes Keinath
Die alten Untertürkheimer Familien
Von Wilhelm Zwicker, um 1931
Wer heute das Adreßbuch der Landeshauptstadt durchblättert,
findet in bestimmten Straßen Untertürkheims, besonders denen,
die zum alten Kern des Ortes gehören, eine ganze Reike von Familiennamen,
die beständig wiederkehren. Es sind die Berner, Gaßmann,
Hammer, Haug, Hettich, Kurz, Munk, Paule, Reichert, Scheef, Scheihing,
Schwarz, Warth, Zaiß, Zerweck. Es sind die Namen der "Eingesessenen".
Das Wort "eingesessen" hat einen bitteren Nebengeschmack. Man denkt
dabei an selbstgerechte und selbstbewußte Ablehnung alles Fremden, "Reingeschmeckten".
Wer den Übergang Untertürkheims vom Weingärtnerdorf
zur Fabrikstadt miterlebt hat, weiß, wie stark die Gegensätze
am Anfang dieser Entwicklung empfunden wurden und wie sie besonders
heftig und dramatisch in das Familienleben eingriffen, wenn das "Wengertermädle" einen "Fabrikler" heiraten
wollte. Die Alteingesessenen, mit dem Boden und der Heimat fest verwurzelten,
blickten voll Mißtrauen auf das Neue, das auf so unsicherer Lebensgrundlage,
wie es die Fabrikarbeit in den Augen der Weingärtner war, sein
Dasein gründete. Die Kämpfe sind heute zur Ruhe gekommen,
man hat sich gegenseitig kennen und in seiner verschiedenen Lebensführung
großenteils auch verstehen gelernt, die Arbeiter und Angestellten
haben die Alteingesessenen an Zahl weit überflügelt. Aber
diese Tatsachen könnten die Vermutung nahelegen, man habe sich
in Untertürkheim von alters her gegen alles Fremde gesperrt, man
habe "ineinander geheiratet", sozusagen Inzucht betrieben. Die Familienregister
und Kirchenbücher der Jahre 1693-1835 beweisen das Gegenteil.
Die unmittelbare Umgegend, die Weingärtnerorte des Rems- und Bottwartals,
daneben auch die Fildern und die Kirchheimer Gegend waren für
die Ehewahl bevorzugt. Wo die Arbeitskräfte in der eigenen Familie
nicht ausreichten, holte man sich gerne einen Knecht oder eine Magd
aus diesen Gegenden, man lernte sich schätzen, und so kam auf
diese Weise manche Verbindung zustande. Es läßt sich da
und dort fast mit Händen greifen, wie eine neu geschlossene Verbindung
mit einer auswärtigen Familie weitere nach sich zog. Man hatte
sich als Hochzeitsgäste, durch gegenseitige Besuche, beim Gevatterstehen
kennengelernt, und so schlossen sich an eine Familienverbindung zwischen
zwei Orten gern noch weitere an. Manchmal zeigt es sich aber auch deutlich,
daß Söhne und Töchter einer bestimmten Familie im Ort
selbst keine Ehepartner fanden, weil die Familie vielleicht wirtschaftlich
heruntergekommen oder die Familienverhältnisse zerrüttet
waren. Dann hielt es schwer, eine Tochter des eigenen Ortes heimzuführen,
wie man es auch nicht leicht nahem, dem Sohn eine Verbindung mit einer
solchen Familie zu gestatten. Wer als Unbekannter von auswärts
in eine ortsansässige Familie hineinheiratete, der mußte
sich erst bewähren, ehe die neue Verwandtschaft ihn als vollberechtigt
anerkannte. Nur wer durch Amt und Würde über die gewöhnlichen
Sterblichen hinausgehoben war, hatte es leicht, sich eine Stellung
in der Gemeinde zu schaffen. Er ist auch von vorn herein in den Kirchenbüchern
durch ein "Herr" vor seinem Namen hervorgehoben, eine Auszeichnung,
die sonst nur noch dem Bürgermeister, den "Gerichts- und Ratsverwandten",
dem Heiligenpfleger zukam. Nicht allzu oft gelang es einer Familie,
im Orte festen Fuß zu fassen, wenn beide Ehegatten ortsfremd
waren und der Hausvater keinen besonderen Rang aufzuweisen hatte.
Das neuen Blut wurde in erster Linie von der weiblichen Seite in die
Familie hineingebracht; die Männer holten sich vielfach auswärtige
Frauen, vielfach wurden auch die Töchter nach auswärts verheiratet,
der umgekehrte Fall ist seltener. Das gilt vor allem für die Weingärtnersfamilien.
Die Träger neuer Namen sind meist zunächst Gewerbetreibende,
die oft ihren Beruf innerhalb der Familie vererben. So wird durch einige
Geschlechter hindurch das Schlosserhandwerk von der Familie Hummel,
die Küferei von der Familie Schmid, das Zimmermannshandwerk
von der Familie Neef betrieben, während die Familie Koch die
angesehenen Kaufleute des Ortes stellt. Verschiedentlich wandelt sich
die Handwerkerfamilie zur Weingärtnersfamilie, seltener ist die
umgekehrte Entwicklung.
Es ist lehrreich, an Hand der Ehrenämter, die Mitgliedern der
Familien übertragen wurden, das Auf und Ab der Geschlechter zu
verfolgen. Selten, daß eine Familie durch die anderthalb Jahrhunderte
hindurch wenigstens in einem Zweig eine überdurchschnittliche
Stellung wahrte. Im allgemeinen war der Lebenskampf unserer Vorfahren
hart. Nur verhältnismäßig wenige brachten es zum Wohlstand,
ausgesprochener Reichtum vollends gehörte zu den größten
Seltenheiten, eine Folge der außerordentlich starken Aufteilung
des Weinberggeländes.
Und nun zu den Familien selbst ! Für die folgende Zusammenstellung
wurden die Untertürkheimer Kirchenbücher benützt, dazu
noch Lagerbücher vom 1656 und 1630, eine Türkensteuerliste
des Jahres 1545, das Herdstättenverzeichnis von 1525, ein Lagerbuch
vom 1473. Allerdings gestattete die Kürze der zur Verfügung
gestellten Zeit kein volles Ausschöpfen der Quellen des Staatsarchivs,
sondern machte eine Beschränkung auf umfangreichere Stichproben
notwendig. Deshalb bleiben die Angaben unvollständig, soweit sie
die Zeit vor 1693 betreffen. In diesem Jahr sind nämlich die alten
Untertürkheimer Kirchenbücher von den Franzosen vernichtet
worden. Die neuen setzen gegen 1693 bzw. Anfang 1694 ein.
Während es für die Eingesessenen verhältnismäßig
leicht ist, ihren Stammbaum bis 1808 zurückzuverfolgen, weil bis
dahin die Kirchenbücher mit Verzeichnissen versehen sind, ist
das für die Zeit zwischen 1694 und 1808 nicht der Fall. Es sind
für jeden einzelnen Stammbaum ziemlich zeitraubende Nachforschungen
nötig. Unter den "alten Untertürkheimer Familien" sind diejenigen
Familien zu verstehen, die schon vor 100 Jahren in Untertürkheim
ansässig gewesen sind. Wer also die Angaben des folgenden Verzeichnisses
auf sich beziehen will, muß zuerst feststellen, ob seine Familie
schon um diese Zeit in Untertürkheim nachzuweisen ist. Namensgleichheit
allein berechtigt noch nicht zu dieser Annahme. Denn mancher Name ist
nach 1835 in Untertürkheim zunächst ausgestorben und erst
später wieder hierher zurückgekehrt.
In den folgenden Angaben ist immer ausgegangen von den Kirchenbüchern,
weil sie die verwandtschaftlichen Beziehungen allein genau
wiedergeben. Zunächst wird deshalb jeweils auf den Stammvater
der 1835 in Untertürkheim lebenden Träger des betreffenden
Namens verwiesen. Angaben, die anderen Quellen entnommen sind, bilden
jeweils den Schluß. Die Namen sind so geschrieben, wie sie zwischen
1808-1835 in den Kirchenbüchern vorgefunden werden.
Über die einzelnen Familien ließ sich folgendes feststellen.
Bauerle |
|
Sämtliche
in Untertürkheim ansässigen Bauerle gehen zurück
auf den Weingärtner Fridericus Bauerin,
1665-1746. Der älteste Vertreter des Namens ist Johann
Georg Bauerlin, der spätestens 1695 gestorben ist,
vielleicht der Vater von Fridericus. Die Familie
ist wahrscheinlich erst im Dreißigjährigen Krieg in
Untertürkheim eingewandert. |
Bek (Beck) |
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Die 1835 in
Untertürkheim ansässigen Bek gehen fast alle zurück
auf den Weingärtner Johann Michael Bek,
1675-1751, der von Neckarrems stammt und sich 1700 mit Elisabeth
Haeßler von Untertürkheim verheiratet. Eine
weitere, neue Linie begründet der Weingärtner Johannes
Bek, 1801-1861, der von Aichelberg kommt und sich 1827
mit Maria Magdalena Hahn von Untertürkheim
verheiratet. |
Berner |
|
Alle 1835 in
Untertürkheim ansässigen Berner führen zurück
auf den Senator (Gemeinderat) und Weingärtner Johann
Berner, der spätestens 16965 gestorben ist, und
seine drei Söhne Johann Georg, 1673-1748; Michael,
1675-1746; Marx, 1679-1753. Die Familie ist
wohl erst nach dem Dreißigjährigen Krieg nach Untertürkheim
gekommen. Sie erscheint zum erstenmal im Lagerbuch von 1656 mit
einem Jakob Berner. Sie kommt vielleicht von
Rotenberg, wo schon 1525 ein Michel Berner nachzuweisen
ist. |
Besemer |
|
Die Familie
geht zurück auf den Weingärtner Johann Georg
Besemer, 1750 bis 1832, der von Mettingen stammt und
sich 1781 mit Catharina Barbara Berner verheiratet. |
Beurer |
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a) die ältere
Linie geht zurück auf den Weingärtner Johannes
Beurer, 1660 bis 1728, der sich 1695 als Witwer mit Anna
Maria Käffer, der Tochter des Bürgermeisters
von Münster verheiratet. Wir haben es hier offenbar mit
einer alten Untertürkheimer Familie zu tun. 1656 erscheinen Konrad
Beurers Erben, 1630 wird ein Konrad und
ein Georg Beurer, ein Bürgermeister Beurer,
1545 ein Urban Peurer erwähnt.
b) einen neuen Untertürkheimer Zweig begründet Christian
Friedrich Beurer, 1766-1832, Ratsverwandter und
Obermeister des Schreinerhandwerks, der 1766 die Witwe
des Schreiners Joseph Konrad Wirth heiratet.
Dieser Zweig stammt aus Fellbach. |
Biedermann |
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a) eine ältere
Linie stammt von Reutlingen. Ein Weingärtner Hans
Jerg Bidermann heiratet 1726 Maria Dorothea
Baumann von Untertürkheim. Die Linie ist im Mannesstamm
in Untertürkheim ausgestorben.
b) eine jüngere Linie begründet der Schmid Georg
Friedrich Biedermann, der ebenfalls aus Reutlingen
stammt und zweimal mit auswärtigen Frauen verheiratet
war.
c) eine dritte Linie stammt von Wangen. Ein Weingärtner Georg
Friedrich Biedermann, 1766-1809, verheiratet dich
1791 mit Catharine Magdalene Scheyhing. |
Biklen |
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Der Stammvater
der Untertürkheimer Familie Biklen ist
der Schreiner Conrad Bicklin, 1682-1740, der
aus Ettlenschieß bei Ulm stammt und 1710 die Witwe des
Schneiders Hans Conrad Neher heiratete. |
Binder |
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a) eine ältere
Linie Binder ist mit einem Joseph Binder spätestens
1699 in Untertürkheim im Mannesstamm ausgestorben. eine
Spur findet sich vielleicht 1545 in einem Hanns Binder und
einer Katharine Binderin.
b) eine jüngere Linie wird begründet von dem Sailer Wilhelm
Heinrich Binder, der von Plochingen kommt und
sich 1829 mit Maria Friderike Veyl verheiratet. |
Bissinger |
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Der Stammvater
der Untertürkheimer Linie, der Bäcker Andreas
Ludwig Bissinger, 1745-1803, kommt von Mönsheim
und heiratet 1761 die Müllerstochter Christina Rosina
Koch von Berg. Die Familie führt eine Zeitlang
die Wirtschaft "Zur Traube". |
Bitzer |
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Die Familie
geht zurück auf den Schuhmacher Johann Balthasar
Bitzer, 1756 bis 1839, der von Lauffen bei Balingen
stammt und sich 1782 mit Elisabeth Katharina Firnhaber verheiratet. |
Böhringer |
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Der in Untertürkheim
1835 ansässige Zweig der Familie geht zurück auf den
Weingärtner Johannes Böhringer von
Beutelsbach, 1749-1809, der 1779 die Witwe Anna Maria
Berner heiratete. |
Bossert |
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Der Kübler Johann
Peter Bossert, 1742-1818, stammt von Mönsheim
und heiratet 1767 Anna Margaretha Kloz. |
Bubeck |
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a) die Familie
ist außer in Untertürkheim in Obertürkheim und
Rotenberg stark verbreitet. Eine alte Untertürkheimer Linie
ist schon vor 1808 in Untertürkheim im Mannesstamm verbreitet.
Ihr frühester Vertreter im Kirchenbuch ist der Gerichtsverwandte Jerg
Bubeckh, 1641-1715. Ein Alt Hanns und
ein Jung Hanns Bubbeckh findet sich schon 1545.
Jüngere Untertürkheimer Linien werden begründet:
b) durch den Weingärtner Christoph Ludwig Buobeck von
Hedelfingen, 1764-1831, der sich mit Katharina Margaretha
Reichert 1794 verheiratet;
c) durch den Weingärtner Jakob Friederich Buobek von
Rotenberg, 1761-1832, der sich 1801 mit der Witwe Rosina
Margaretha Buobek verheiratet.
d) durch den Weingärtner Philipp Friederuch Buobek von
Rotenberg, 1772-1826, der sich 1801 mit der Witwe Catharina
Margaretha Munk verheiratet.
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Burkhardts-meier |
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Es sind 2 verschiedene
Linien vorhanden:
a) Georg Leonhard Burkhardtsmeier, 1747-1786,
von Grunbach, heiratet 1774 Maria Magdalena Huppenbauer.
b) Matthäus Burkhardtsmeier, 1810-1873,
Weingärtner, ebenfalls Grunbach, heiratet 1835 Catharina
Dorothea Hurlebaus. |
Dann |
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Die Familie
geht zurück auf den Zimmermann Johann Georg Dann,
1661-1706. Die Linie Johann Bernhardt Dann,
Weingärtner, 1657-1723, ist im Mannesstamm in Untertürkheim
ausgestorben. Vielleicht gehen beide zurück auf Hans
Jacob Dann, der spätestens 1717 gestorben ist und
1656 zum erstenmal erwähnt ist. Die Familie ist wohl erst
mit ihm während oder gleich nach Ende des Dreißigjährigen
Kriegs in Untertürkheim ansässig geworden. |
Diener |
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a) die meisten
der 1835 in Untertürkheim nachweisbaren Familien Diener
gehen zurück auf den Bürgermeister Alt Hanns
Jakob Diener, 1658-1722, der als Witwer 1711 die Schultheißentochter
von Rohracker Anna Katharina Kraushaar, heiratete.
Mit Hanns Jakob Diener, vielleicht seinem Vater,
fand ich den Namen 1656 zum ersten mal in Untertürkheim
vor.
b) dagegen stammen die Brüder Christoph Jakob
Diener, 1747-1819, und Christoph Friedrich
Diener 1753-1832, ab von dem Schneider Hanns
Jerg Diener, der von Owen kommt und 1712 Anna
Magdalena Weber von Holzmaden heiratet. |
Dobelmann |
|
Der Stammvater
der Untertürkheim Familie ist der Chirurgus (Wundarzt) und
Bürgermeister Johannes Dobelmann, 1700-1770,
der mit Anna Jakobina Dambach von Cannstatt
verheiratet war und etwa 1773 sich in Untertürkheim niederließ. |
Doh |
|
Die Familie
stammt ab von dem Weingärtner Johann Christian Doh,
1714-1797, von Feuerbach, der sich 1738 mit Witwe Maria
Barbara Schönhaar verheiratete. |
Dreher |
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Der Steinhauer Johannes
Dreher, 1748-1819, stammt von Walddorf und heiratet
1773 in erster Ehe Eva Margaretha Diener,
1776 in zweiter Ehe Juliana Neeff. |
Eberle |
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a) Stammvater
des Untertürkheimer Zweigs der Familie ist der Wagner Johann
Jakob Eberle, 1800-1864, von Schlierbach. Er verheiratet
sich 1826 mit Magdalene Friederike Hummel.
b) im 15./16. Jahrhundert gab es eine Familie Eberlin in
Untertürkheim, die aber offenbar im 16. Jahrhundert
ausgestorben ist. 1473 ist Hansin Eberlin,
1544 Longinus Eberlin erwähnt. |
Efferhen |
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Die Untertürkheimer
Linie ist im Mannesstamm 1810 ausgestorben. Sie geht zurück
auf den Schulmeister Alt Johan Jakob Efferhen,
1650-1720, der seinerseits ein Enkel des Untertürkheimer Pfarrers
Efferhen gewesen ist. |
Ehmann |
|
Der erste Untertürkheimer
Ehmann, der Schuhmacher Friederich Ehmann, 1770-1826,
kam von Endersbach und heiratete 1795 Catharina Margaretha
Bossert. |
Englert |
|
Die Familie
stammt aus dem Hohenlohischen, wo sie einst zu den bekannteren
Glasmacherfamilien gehörte. Nach Untertürkheim kam
sie durch den Bäckermeister Christoph Albert Englert,
1738-1810, von Pfedelbach, der 1765 die Ehe einging mit Anna
Maria Rosina Bauerlin. |
Epple |
|
a) erster Vertreter
in den Kirchenbüchern ist der Schuhmachermeister Johann
Georg Epple, 1785-1848, von Denkendorf. Er verheiratet
sich 1812 mit Friederike Catherine Munk.
b) 1656 ist mit Balthaß Epplin's
Erben ein älterer Zweig der Familie erwähnt. |
Ernst |
|
Die Familie
kommt nach Untertürkheim durch den Wagner Johannes
Ernst, 1785-1844, von Notzingen. Er verheiratet sich
1817 mit Juliana Rosina Schwindrazheim. |
Esenwein |
|
Johann
Georg Esenwein, 1799-1873, Weingärtner, von Baltmannsweiler,
der sich 1832 mit Luise Friederike Beurer verheiratet,
begründet den Untertürkheimer Zweig der Familie. |
Fett |
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Der Weingärtner Gottlieb
Fett, 1778-1855, stammt von Hebsack und verheiratet
sich 1810 mit Louise Keefer. |
Feyhl |
|
Die Familie
geht aus von dem Metzgermeister Johann Friederich Feyhl,
1774 bis 1836, der, von Urach gebürtig, 1797 sich mit Anna
Elisabeth Kärcher verheiratete. |
Firnhaber |
|
Die Familie
stammt von dem Barbierer und Chirurgus Johann Friederich
Firnhaber, 1688-1734, der seit 1713 mit Maria
Catharina Stierlin verheiratet war. Er war der Sohn
des Johann Christoph Firnhaber, des Burgvogts
auf dem fürstlichen Stammhaus Wirtemberg. |
Fried |
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Der Seckler Justus
Jonathan Fried, 1741-1823, von Plattenhardt, der sich
1779 mit Regina Margaretha Firnhaber verheiratet,
ist der Stammvater des Untertürkheimer Zweigs der Familie. |
Frik(Frick) |
|
a) der Weingärtner Samuel
Frick, 1726-1783, von Altbach, verheiratet sich mit Justina
Barbara Würth.
b) eine ältere Familie ist schon vor 1694 ausgestorben,
1656 ist Michael Frickh erwähnt. |
Fuchs |
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Der Zimmermann Johann
Adam Fuchs, 1780-1825, von Höffenheim (Baden),
verheiratet sich 1810 mit Christina Barbara Bossert. |
Gasteiger |
|
Der Kupferschmiedmeister
und Gesundheitsgeschirrfabrikant Georg Ludwig Gasteiger,
1779-1848, von Renningen, verheiratet sich 1810 mit Juliana
Barbara Diener. |
Gaßmann |
|
Alle 1835 in
Untertürkheim ansässigen Gaßmann habe zum Stammvater
den Maurer (Johann) Jakob Gaßmann, der
zwischen 1692 und 1696 gestorben ist, bzw. einen seiner Söhne,
den Ratsverwandten Johann Georg Gaßmann,
1676-1741, den Weingärtner Hans Heinrich Gaßmann,
1678-1728, den Weingärtner Christoph Gaßmann,
1681-1746, den Weingärtner Elias Moriz Gaßmann,
1685-1770, den Weingärtner Hanns Jakob Gaßmann,
1692-1759. Mit Jakob Gaßmann ist wohl
die Familie nach Untertürkheim gekommen. |
Glemser |
|
Der Untertürkheimer
Zweig der Familie von 1835 geht zurück auf Johann
Jakob Glimser, Metzger, Lammwirt und Ratsverwandter,
dessen Nachkommen die Wirtschaft zum Lamm neben dem Metzgerberuf
weitergeführt haben. Die Familie kam wohl erst nach dem
Dreißigjährigen Krieg nach Untertürkheim, 1666
war ein Leonhardt Glimser Hirschwirt. |
Greuling |
|
Die Familie
kommt nach Untertürkheim mit dem Huf- und Waffenschmied Jakob
Gabriel Greuling, 1764.1851, der vom Kloster Weil stammt,
sich 1787 mit Rosina Margaretha Schmied verheiratet
und später Gemeinderat wird. |
Gröninger |
|
a) die 1835
in Untertürkheim lebenden Gröninger stammen von Hans
Bernhard Gröninger ab, der vor 1705 gestorben ist,
bzw. seinem Sohn Philipp Gröninger, 1682-1757,
der sich 1705 mit Anna Barbara Berber verheiratet.
b) ein Philippus Grüninger, 1635-1706, war vielleicht
der Bruder von Hans Bernhard Gröninger.
Die Familie kommt erst nach dem Dreißigjährigen
Krieg nach Untertürkheim. |
Gugeler
(Gugeller) |
|
Der 1835 in
Untertürkheim vorhandene Zweig geht zurück auf dem
Metzger und Bürgermeister Johann Georg Gugeller,
der zwischen 1703 und 1707 gestorben ist. Die Familie gehört
zu den ältesten in Untertürkheim ansässigen Familien.
1656 werden ein Jakob Gugeler, ein Joseph
Gugeler und Hanns Gugelers Kinder,
1630 ein Conrad Gugeler und ein Jung
Konrad Gugeler, 1545 und 1525 ein Laurentz Gugler erwähnt. |
Häberle(n) |
|
Die 1835 in
Untertürkheim nachweisbaren Häberlen gehen alle zurück
auf den Weingärtner und Ratsverwandten Georg Haeberlin,
1642-1713, der offenbar den Untertürkheimer Zweig der Familie
begründet hat. Dagegen findet sich ein Häberlin 1525
in Uhlbach. |
Häfner |
|
Der Weingärtner Israel
Häfner, 1783-1838, von Schnait, verheiratet sich
1814 mit Elisabeth Munk. |
Hahn |
|
Der 1835 in
Untertürkheim ansässige Zweig dieser weitverbreiteten
Familie stammt ab von dem Weingärtner Joseph Hahn,
1743-1823, von Rotenberg, der 1769 sich mit Maria Catharina
Steinlin, 1800 in zweiter Ehe mit Catharina
Barbara Schnabel von Hedelfingen heiratet. |
Haidlen |
|
Der Bauersmann Johann
Georg Haidlen, 1745-1803, heiratet 1776 die Ochsenwirtstochter Juliana
Catharina Künzler. |
Hammer |
|
Alle 1835 in
Untertürkheim nachweisbaren Hammer gehen zurück auf
den Weingärtner, Gerichtsverwandten und späteren Bürgermeister Michael
Hammer, 1667-1729, dem Pfarrer Pregizer bei
seinem Tode das Zeugnis eines rechtschaffenen und herzensguten
Mannes ausstellt. Alle anderen Zweige der Familie sind in Untertürkheim
im Mannesstamm ausgestorben. 1656 ist Michael Hammers
Wittib, 1630 ein Caspar Haamer erwähnt.
Die Familie ist wohl im 16.-17. Jahrhundert nach Untertürkheim
gekommen |
Härer |
|
Der Weingärtner Josias
Haerer, 1754-1817, verheiratet sich 1787 mit Margaretha
Barbara Scheihing. |
Haug |
|
a) die meisten
1835 in Untertürkheim ansässigen Haug gehen zurück
auf den Herrenküfer und Gerichtsverwandten Christoph
Haug, 1688-1762, dessen Heimat im Kirchenbuch nicht
angegeben ist, und der 1736 Maria Margaretha Kälberer,
die Witwe des Herrenküfers Schmohl heiratet.
b) eine zweite Linie begründet Friederich Haug,
Weingärtner von Mettingen, der 1798 die Witwe Elisabetha
Munk heiratet.
c) eine Familie Haug war während des Dreißigjährigen
Kriegs in Untertürkheim ansässig. 1630 ist ein Michael
Haug erwähnt. Diese Linie ist wohl während
der Pestzeit im Mannesstamm in Untertürkheim erloschen. |
Henke |
|
Der Maurermeister,
später Obermeister, Jakob Friederich Henkin,
1729-1793, von Bercken (Berkheim?), verheiratet sich 1736 mit Susanna
Barbara Leypold. |
Herrmann |
|
Der Weingärtner Johann
Georg Herrmann, 1775-1861, von Kleinheppach, verheiratet
sich 1798 mit Anna Margaretha Gaßmann. |
Hettich |
|
a) der Stammvater
der Familie ist nach den Kirchenbüchern Johann Georg
Haettich, 1666-1728, Weingärtner und Ratsverwandter,
der unter den Kriegsgefangenen war, die 1689 von den Franzosen
verschleppt wurden.
b) 1656 ist ein Georg Hettich erwähnt.
Die Familie ist wohl wenig früher nach Untertürkheim
gekommen. |
Hohl |
|
Die Familie
geht zurück auf den Weingärtner Christian Hohl,
1756-1817, der von Rohracker stammt und sich 1780 mit Rosina
Catharina Diener verheiratet. |
Hohlschei(d)t |
|
Der Küfer Andreas
Hohlscheit, 1721-1808, von Neckartenzlingen, verheiratet
sich 1755 mit der Küferswitwe Elisabetha Laißlin. |
Honold |
|
Die 1835 in
Untertürkheim nachweisbaren Honold gehen wahrscheinlich
alle zurück auf den Metzger Johann Honold,
1650-1730, der sich 1671 verheiratet und mit dem die Familie
nach Untertürkheim gekommen zu sein scheint. Jedenfalls
ist der Name in Untertürkheim vorher nicht nachweisbar. |
Höß |
|
a) Der Weingärtner Christoph
Thomas Höß, 1795-1848, von Aichelberg,
heiratet 1832 Christiana Barbara Gaßmann.
b) eine einst ziemlich zahlreiche Familie Höß ist
bald nach dem Dreißigjährigen Krieg in Untertürkheim
im Mannesstamm erloschen. Wir kennen um 1656 einen Hans
und David Höß, 1630 einen David
Höß, wohl derselbe, der 1640 als Schultheiß erwähnt
ist, dazu einen Georg Höß, der
1630 Schultheiß war, und einen Simon Höß.
Um 1600 finden wir die Gerichtsverwandten Jörg
und Hans Häß, ferner einen Simon
Häß, 1525 einen Schultheißen Jakob
Heß auf dem Rotenberg. |
Höschle(n) |
|
Der Stammvater
der 1835 in Untertürkheim ansässigen Höschlen
ist Johann Martinus Höschlin, Weingärtner,
1667-1721, ebenfalls einer der 18 Untertürkheimer, die 1689
mit der ganzen Cannstatter Kompanie von den Franzosen gefangengenommen
und verschleppt worden sind. Vielleicht ist ein vor 17679 verstorbener Jacob
Höschlin sein Vater. Bereits 1525 befindet sich
ein Thomas Höschlin im Herdstättenverzeichniss für
Wangen erwähnt. |
Hummel |
|
Der Schlossermeister Christoph
Ludwig Hummel von Stetten im Remstal, 1751 bis 1799,
heiratet 1785 in erster Ehe Maria Barbara Kercher,
in zweiter Ehe 1787 Johanna Margaretha Kurz von
Obertürkheim. Er ist der Stammvater des Untertürkheimer
Zweigs der Familie. |
Huppenbauer |
|
a) die Mehrzahl
der 1835 in Untertürkheim wohnhaften Huppenbauer läßt
sich zurückführen auf den Weingärtner Johannes
Petrus Huopenbauer, 1671-1750.
b) die Linie, die auf Johann Bartholomäus Huppenbauer,
1747-1815 zurückgeht, hat zum Stammvater den Weingärtner Bernhard
Hubenbauer, der schon vor 1705 gestorben ist, bzw.
dessen Sohn Hans Jerg Hubenbauer, 1678-1753,
der ebenfalls Weingärtner war.
c) andere einst vorhandene Linien sind in Untertürkheim
im Mannesstamm erloschen. Welche verwandtschaftliche Beziehungen
zwischen a) und b) bestanden, läßt sich bei der
starken Verzweigung der Familie in alter Zeit nicht vermuten.
Sie ist eine der wenigen ganz alten Familien in Untertürkheim.
1656 finden wir Bernhardt - vielleicht derselbe wie b), Bernhards
Schwester, Caspar, Georg und Hans Hueppenbaur,
1630 Jerg Hubenbauer erwähnt. Vielleicht
gibt die Tatsache, daß in Uhlbach 1525 ein Hans
Hupenbur vorkommt, einen Hinweis auf die Herkunft
der Familie. |
Hurrlebaus |
|
Der Weingärtner Johann
Georg Hurrlebaus, 1766-1823, von Beinstein, verheiratet
sich 1820 mit Maria Johanna Bossert. |
Jäger |
|
Der Schuhmachermeister Philipp
Friedrich Jäger, 1795-1848, von Rommelshausen,
verheiratet sich 1820 mit Barbara Knödler. |
Idler |
|
Der Schlossermeister Simon
Idler 1772-1842, von Fellbach, verheiratet sich 1802
mit der Schlossermeisterwitwe Johanna Margaretha Hummel. |
Joos |
|
Der Stammvater
der offenbar nie sehr verzweigten Familie ist der Weingärtner
und Weinläder Johann Michael Jos, 1652-1702,
der sich vor 1681 verheiratet hat. Mit ihm scheint die Familie
erst in Untertürkheim ansässig geworden zu sein. |
Kaiser |
|
Die Familie
geht zurück auf den Schneidermeister Johann Michael
Kaiser, 1752-1843, der von Beinstein stammt und 1777
sich mit Maria Magdalena Keefer verheiratet. |
Kälberer |
|
Der Stammvater
der Familie ist der Herrenküfer, Lammwirt und Ratsverwandte Hans
Martin Kälberer, 1686-1728, der von Mittelweiher
in der württembergischen Herrschaft Mömpelgard stammt
und sich 1712 mit Eva Christina Glemser verheiratet. Pfarrer
Pregizer nennt ihn einen rechtschaffenen, allgemein beliebten
Mann. |
Kärcher |
|
Vor 1705 ist
der Stammvater des Untertürkheimer Zweigs der Familie, Johannes
Kercher, als Küfer nach Untertürkheim gekommen.
Die Familie hat wohl Beziehungen nach Cannstatt |
Keefer |
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a) die meisten
1835 in Untertürkheim wohnhaften Familien der einst reich
verzweigten Sippe gehen zurück auf den konstanzischen
Unterpfleger Johann David Kaefer (oder Kaeffer),
1661-1739, der 1607 eine zweite Ehe einging mit Anna
Höschlin.
b) wer seine Stammbaum zurückführt auf den Bürgermeister Jakob
Friedrich Keefer, 1738-1804, hat zum letzten nachweisbaren
Ahnherrn den Bürgermeister Johann Jakob I
Kaeffer, 1668-1742.
c) wer seinen Stammbaum zurückführt auf den Weingärtner Johann
Georg Keefer, 1741-1827, hat zum letzten nachweisbaren
Ahnherrn den Weingärtner Daniel Kaeffer,
der 1694 gestorben ist, bzw. dessen Sohn Jakob II
Kaeffer, 1675-1741, der Weingärtner war und
1695 in erster Ehe Anna Maria Haesler, 11721
in zweiter Ehe die Witwe Margaretha Hemminger,
1739 in dritter Ehe Anna Maria Honecker von
Hochdorf heiratete.
d) die Familie ist offenbar gegen Ende des Dreißigjährigen
Krieges oder bald nachher nach Untertürkheim gekommen.
1656 ist Hans Kaeffer, vielleicht der Stammvater
des Untertürkheimer Zweigs der Familie erwähnt. |
Kitzele |
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Die 1835 in
Untertürkheim wohnhaften Kitzelen gehen alle zurück
auf den Gerichtsverwandten (iudex) und Heiligen- (Kasten-) Pfleger Johannes
Henricus Kuetzelin, der 1695 gestorben ist. Andere Zweige
der Familie sind im Mannesstamm in Untertürkheim erloschen.
Mit einiger Wahrscheinlichkeit haben sie alle zum Stammvater
den Schulmeister Hans Kützelin, der 1649
nach Beendigung des Dreißigjährigen Krieges von Mönchingen
nach Untertürkheim kam. |
Klein |
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Stammvater des
1835 in Untertürkheim ansässigen Zweigs der Familie
ist der Rotgerber Christoph Klein, 1733-1808,
von Rohracker, der 1761 in erster Ehe Margaretha Hammer von
Weil, 1762 in zweiter Ehe Anna Maria Gugeller heiratet. |
Klotz |
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Die Untertürkheimer
Linie der Familie vom 1835 geht zurück auf den Kerzenobermeister
des Schuhmacherhandwerks in Untertürkheim Johann
Georg Kloz (Gloz), 1717 - 1779, der 1739 sich mit Maria
Johanna Straub verheiratete. Über seine Herkunft findet
sich in der Kirchenbücher nichts vermerkt. |
Knödler |
|
Georg
Bernhard Knödler, Weingärtner, 1753-1832,
stammt von Grunbach und verheiratet sich 1780 mit Catharina
Dorothea Renz. |
Koch |
|
Die 1835 in
Untertürkheim nachweisbaren Koch gehen zurück auf den
Gerichtsverwandten und späteren Bürgermeister, den
Kaufmann Johann Jakob Koch, 1660-1717, der 1695
zum erstenmal in Untertürkheim erwähnt ist. Vielleicht
kam mit ihm die Familie nach Untertürkheim. |
Kraushaar |
|
Joseph
Friedrich Kraushaar, 1743-1826, Weingärtner stammt
von Hedelfingen und verheiratet sich dreimal in Untertürkheim,
1769 mit Maria Barbara Zaiß, 1803 mit
der Witwe Margaretha Luise Zwicker, 1814 mit
der Witwe Regina Catharina Hammer. |
Kurz |
|
a) die meisten
Kurz, die 1835 in Untertürkheim ansässig waren, gehen
zurück auf den Weingärtner Jacobus Kurz, 1659-1709.
b) wer seinen Stammbaum zurückführt auf Johann
Jacob Kurz, 1745-1817, hat zum ältesten aus
den Kirchenbüchern nachweisbaren Vorfahren den Weingärtner Alt
Johann Jakob Curtz, der 1685 geboren ist. Er war
mit Johanna Friederica Aichler verheiratet.
Beide Linien gehen wohl zurück auf Balthaß Curtz,
der 1656 erwähnt ist.
c) eine jüngere Linie wird begründet durch den Weingärtner Johannes
Kurz, genannt Reichenbacher, der von Reichenbach
(Buocher Filial) stammt, 1773-1835, und sich 1806 mit Heinrika
Wilhelmina Mayer verheiratet. |
Lausterer |
|
Julius
Friedrich Lausterer, 1785-1839, von Schmiden, heiratet
1810 die Witwe Regina Margaretha Stierlin und
kommt damit vorübergehend in den Besitz des Gasthauses
Hirsch. |
Lauterwasser |
|
Die 1835 vorhandenen
Vertreter der Familie gehen zurück auf den Weingärtner Hans
Jerg Lautterwasser, 1656-1735. Andere Linien waren um
diese Zeit bereits im Mannesstamm in Untertürkheim ausgestorben.
Die Familie kam wahrscheinlich erst nach dem Dreißigjährigen
Krieg nach Untertürkheim. 1656 ist Hans Lautterwasser erwähnt. |
Leeger |
|
Die 1835 in
Untertürkheim ansässige Familie Leeger führt ihren
Stammbaum zurück auf den Weingärtner Johann
Philipp Leeger, der von Fellbach stammt und 1772 sich
mit Katharina Barbara Zerweck verheiratet. Die
Familie läßt sich in Fellbach bis Anfang des 17. Jahrhunderts
zurückverfolgen. |
Leins |
|
Der Weingärtner Georg
Jakob Leins, 1799.1885, dessen Vater von Vöringen
stammt, verheiratet sich 1831 mit Rosine Katharina
Lautenschläger. |
Ludmann |
|
Der Zimmermann Jakob
Ludmann, 1744-1808, stammt von Weilimdorf und verheiratet
sich 1780 mit Anna Elisabetha Neff. Von ihm
geht der Untertürkheimer Zweig der Familie aus., |
Luik |
|
a) Johann
Georg Luik, Weingärtner, stammt von Eßlingen
und verheiratet sich 1780 mit Eva Rosina Huppenbauer.
Sein Sohn ist der Weingärtner Johann Jakob Luik,
1781-1834.
b) eine jüngere Linie begründet der Schneidermeister Daniel
Luik, der von Aich bei Nürtingen stammt und
sich 1803 mit Catharina Barbara Hammer und
1827 in zweiter Ehe mit Anna Maria Marx verheiratet. |
Mahlen |
|
Die 1835 in
Untertürkheim wohnende Familie geht zurück auf den
Weingärtner Andreas Mahlen, 1670-1746,
bzw. dessen Vater, den Metzger Johann Mahlen,
der 1695 schon tot war. Vielleicht ist der Metzger Andreas
Mahlen, dessen Witwe Anna Elisabetha 1700
siebzigjährig in Untertürkheim starb, der Stammvater
der früher in Untertürkheim unbekannten Familie. |
Mann |
|
Der Schlosser Joseph
Mann, der von Aichstetten bei Wiblingen stammt, 1801
bis 1849, verheiratet sich 1829 mit Regina Friederika
Warth verw. Hummel. |
Marz |
|
Der Gerichtsverwandte Wilhelm
Ludwig Marz, 1740-1830, Sohn des aus Mömpelgard
stammenden Burgvogts auf Schloß Wirtemberg, verheiratet
sich 1769 mit Rosina Margaretha Paier von
Tübingen. |
Mattes |
|
Der aus Haimbach
stammende Weingärtner Gisebert Matthes heiratete
1742 die Witwe Anna Catharina Hettich. |
Mayer |
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Auch in Untertürkheim
gab es 1835 verschiedene Linien, die in keinem erkennbaren verwandtschaftlichen
Zusammenhang zueinander standen, aber alle im Familienregister
ihren Namen gleich geschrieben haben.
a) wer seinen Stammbaum zurückführen kann auf
den Weingärtner Philipp Ulrich Mayer,
1733-1815, oder auf den Weingärtner Philipp
Caspar Mayer, 1750-1790, gehört zu der ältesten
in Untertürkheim vertretenen Linie. Sie geht zurück
auf den Weingärtner Johann Philipp Mayer,
der als ein "rechtschaffener und frommer Mann" 1679.
1753 lebte. Vielleicht führte er neben anderen seines
Namens, deren Familien aber im Mannesstamm in Untertürkheim
ausgestorben sind, die Linie weiter, die 1656 durch einen Michael
Mayer, 1630 durch Joseph Mayer,
1525 durch Ulrich Mayer, 1473
durch Joß Mayer vertreten ist. Doch
ist man in diesem Fall, bei der Häufigkeit des Namens
auf reine Mutmaßungen angewiesen.
b) die beiden Brüder, der Weingärtner Johann
Jakob Mayer, 1734-1808, und der Schlosser Georg
Philipp Mayer, 1740-1814, sind die Söhne des
Schlossers Lorenz Mayer, der von Münsingen
stammt und sich 1737 mit Maria Barbara Reichert verheiratete.
c) eine Geschlechterfolge von Schreinermeistern ist vertreten
durch Gottlob Friederich Mayer, 1801-1857,
seinen Vater Johann Adam Mayer, 1750-1823,
und den Großvater Johann Jakob Maier,
der von Wildberg stammt und sich 1749 mit Catharina
Barbara Reichhardt von Heimsheim heiratet.
d) Die Weingärtner Jung Johannes Mayer,
1802-1876, und Philipp Leonhard Mayer, 1803-1886,
sind Söhne des Weingärtners Johannes Mayer,
1773-1853. Er stammt von Rotenberg und verheiratet sich 1799
in erster Ehe mit Christiana Dorothea Scheyhing,
1830 in zweiter Ehe mit Christina Margaretha Hammer.
e) Die drei Brüder Johannes Mayer, 1782-1857, Jakob
Friedrich Mayer, 1790-1867, Johann Georg
Mayer 1800-1826, sind alle Weingärtner und
Söhne des Weingärtners Johannes Mayer Rotenberg,
1749-1802, der sich 1777 mit Anna Barbara Berner verheiratet. |
Megenhard |
|
Der Schlossermeister Johann
Friedrich Megenhard, 1783-1840, stammt von Urach und
verheiratet sich 1812 mit Maria Dorothea Mayer. |
Metz |
|
Der Fuhrmann Johannes
Metz, 1773-1852, stammt von Walddorf und verheiratet
sich 1802 mit Johanna Friederica Dreher. |
Monz |
|
Der Bauer Johann
Georg Monz, 1797-1852, stammt von Jesingen und verheiratet
sich 1832 mit Christina Dorothea Gaßmann. |
Müller |
|
a) Der Weingärtner Georg
Jakob Müller, 1759-1822, stammt von Eßlingen
und verheiratet sich 1785 in erster Ehe mit der Witwe Justina
Barbara Hammer, 1813 in zweiter Ehe mit der Witwe Rosina
Dorothea Keefer.
b) eine ältere Familie Müller reicht in Untertürkheim
bis in die Nähe des Dreißigjährigen Kriegs
zurück, ist aber im Mannesstamm hier ausgestorben. |
Munk |
|
Es lassen sich
1835 drei Linien herausstellen, zwei ältere und eine jüngere:
a) wer seinen Stammbaum zurückführt auf Johann
Heinrich Munk, 1752-1817, oder Philipp
Jakob Munk, 1756-1825, oder Christoph
Friedrich Munk, 1773-1823, alle drei Weingärtner,
hat zum letzten in den Kirchenbüchern nachweisbaren
Stammvater den Weingärtner Jakob Monckh,
der vor 1715 gestorben sein muß.
b) wer unter einen Vorfahren einen Johann Heinrich
Munk, 1750-1814, oder einen anderen Johann
Heinrich Munk, 1755-1833, oder einen Johann
Gottlieb Munk, 1761-1828, oder einen Georg
Jakob Munk, 1775-11833, alle Weingärtner, findet,
hat zum Stammvater den Weingärtner Hannß Jerg
Monck, 1680-1750. Vielleicht sind Jakob
Monckh und Hannß Jerg Monck Brüder
gewesen, deren Vater wahrscheinlich erst nach Untertürkheim
gebracht hat. Die Familie ist, unbekannt woher, nach dem
Dreißigjährigen Krieg nach Untertürkheim
gekommen.
c) eine jüngere Linie wurde begründet von Johann
Friedrich Munk, 1782-1841, Weingärtner von
Cannstatt, der sich 1805 mit Rosina Margaretha Berner verheiratet.
|
Münzen-
majer |
|
Die 1835 in
Untertürkheim ansässigen Münzenmajer gehen alle
zurück auf den Weingärtner Johannes Münzenmajer von
Rotenberg, 1750-1823, der sich 1778 mit Eva Jakobina
Scheyhing verheiratet. - Die Familie Münzenmajer
ist besonders stark vertreten in Obertürkheim, wo sie sich
als Müntzenmay(er) bis gegen den Dreißigjährigen
Krieg heran nachweisen läßt. |
Neeff |
|
Die 1845 in
Untertürkheim lebende Familie Neeff hat zu, Stammvater den
Gerichtsverwandten und Obermeister des Zimmerhandwerks Daniel
Neeff, 1721-1792, der von Fellbach stammt und 1748 die
Zimmermannswitwe Catharine Margaretha Nef in
erster Ehe, 1765 in zweiter Ehe die Kupferschmidswitwe Maria
Barbara Hertz von Cannstatt, 1773 in dritter Ehe die Steinhauerswitwe Christina
Rosina Baalspacher heiratet.
Eine ältere Linie Nef (auch Naeff) ist im Mannesstamm
in Untertürkheim erloschen. |
Oechslen |
|
Die einst ziemlich
zahlreiche Familie war schon 1835 stark zusammengeschrumpft.
Heute ist sie im Mannesstamm in Untertürkheim ausgestorben.
a) Der Fischer Johann Joachim Oechslen stammt
ab von dem Fischer Jacobus Oechslin, 1649-1727
b) der aus Weingärtner bestehende Zweig der Familie ist
schon früher im Mannesstamm erloschen
c) Die Familie war schon lange in Untertürkheim ansässig.
1630 wird ein Schweinemetzger Jakob Öchslin, Georg Öchlisns Wittib, Balthaß Exlin,
1600 ein Fischer Hans Oechslin und Jacob
Oechslin, 1545 ein Hans Exlin erwähnt. |
Ortlieb |
|
Der Weingärtner Heinrich
Ortlieb, 1765-1832 von Obertürkheim, verheiratet
sich 1791 mit Margaretha Elisabetha Berner. |
Österle |
|
Der Weingärtner Daniel Österle von
Schnaith, 1809-1881, verheiratet sich 1833 mit Katharina
Dorothea Zais und begründet so einen neuen Zweig
der Familie in Untertürkheim, nachdem der alte vielleicht
schon vor dem Dreißigjährigen Krieg erloschen war.
1600 ist ein Hans Österlen, 1545 und 1525
ein Hanns Österlin, 1545 Caspar Österlin erwähnt. |
Paule |
|
Die 1835 in
Untertürkheim ansässigen Paule gehen auf den Weingärtner
und Gerichtsverwandten Johann David Paule, 1747-1817
zurück, der aus Obertürkheim stammt und sich 1771 mit
der Witwe Catharina Barbara Keefer geb. Warth verheiratet.
Die Obertürkheimer Familie läßt sich zurückverfolgen
bis auf David Paale, 1612/13-1668, der von
Plochingen stammt und nach der Pestzeit sich 1637 mit Anna
Glockh von Obertürkheim verheiratet. Sein Vater
ist Ulricus Paale aus Plochingen. |
Prevo |
|
Der Schreiner Joseph
Prevo stammt aus Holitsch in Ungarn, 1780-1836, und
verheiratet sich 1808 mit Christina Henriette Charlotte
Warth. |
Rau |
|
a) Der Sattlermeister Johann
Georg Rau, 1789-1864, verheiratet sich 1815 mit Johanna
Dorothea Knauer aus Urach.
b) eine ältere Linie (1656 Ullrich Rauh'en Erben)
ist vor 1694 erloschen. |
Reichert |
|
a) Die große
Mehrzahl der 1835 in Untertürkheim wohnenden Angehörigen
der Familie gehen zurück auf den Weingärtner Johann
Reichart, 1671-1742, der beim Erdegraben verunglückte.
b) nur wer den Weingärtner Johannes Reichert,
1740-1802 , unter seinen Vorfahren aufweist, hat zum letzten
in den Kirchenbüchern nachweisbaren Stammvater den Bäcker Ludwig
Reichert, der 1695 gestorben ist.
Die Familie ist, unbekannt woher, wahrscheinlich in der zweiten
Hälfte des 17. Jahrhunderts nach Untertürkheim gekommen. |
Reim |
|
a) Der Weingärtner Johann
Gottlieb Reim, 1801-1880, bringt den Namen nach Untertürkheim.
Er stammt von Obertürkheim und verheiratet sich 1825 mit Christiana
Margaretha Munk.
b) in Obertürkheim läßt sich die Familie
bis zum Dreißigjährigen Krieg zurückverfolgen. |
Reiser |
|
Der Zimmermann Johann
Christoph Reiser, 1806-1848 stammt von Degerloch
und verheiratet sich 1832 mit Rosina Magdalena Tübinger. |
Renz |
|
Die 1835 in
Untertürkheim ansässigen Mitglieder der Familie gehen
zurück auf den Feldschützen und Nachtwächter Josias
Rentz, 1665-1743. Er stammt aus Nehren und verheiratet
sich als württembergischer Soldat und Pfeier unter Hauptmann Sabelditz 1695
mit Praxedis Kützelin. |
Rommel |
|
Der Weingärtner Matthäus
Rommel, 1696-1758, ist der erste Vertreter des Namens
in Untertürkheim. Woher die Familie stammt, ist unbekannt. |
Rothweiler |
|
Der Weingärtner Jakob
Rothweiler, 1734-1803, stammt von Linsenhofen und
verheiratet sich 1770 mit Christiana Margaretha Schwindrazheim. |
Rühle |
|
a) Der Schuhmachermeister Johann
Jakob Rühle, 1778-1861, stammt von Kusterdingen
und verheiratet sich 1802 in erster Ehe mit Catharina
Barbara Wünsch, 1818 in zweiter Ehe mit Christiana
Margaretha Ludmann.
b) ein Jacob Rühle, Weingärtner
aus Endersbach, kommt nur einmal, aus Anlaß seiner
Hochzeit im Jahre 1723, in den Kirchenbüchern vor. |
Rümmelin |
|
Der Stammvater
der 1835 in Untertürkheim wohnenden Familie Rümmelin,
ist der Schuhmacher Johannes Rümmelin, 1677-1742. "Ein Mann,
belesen, wie man es bei einem Schuhmacher nicht erwarten sollte",
lesen wir in einer lateinischen Anmerkung im Totenbuch. Besaß er
doch eine Bücherei mit 500 Bänden. |
Schanbacher |
|
Der Stammvater
der 1835 in Untertürkheim wohnenden Schanbacher ist der
Weingärtner Johann Georg Schanbacher, 1719-1790,
mit unbekanntem Heimatort, der als Witwer 1763 mit Maria
Katharina Dietrich von Urach eine zweite Ehe eingeht. |
Scheef |
|
a) Wer mit seinem
Stammbaum zurückkommt auf Johann Friedrich Scheef,
1730-1815, Weingärtner, hat zum Stammvater den Gerichtsverwandten
und Heiligenpfleger Johannes Schaeff, 1638-1698.
b) wer unter seinen Vorfahren entweder Johann Melchior
Scheef, 1765-1823, oder Alt Christoph
Jakob Scheef, 1778-1856, oder Christoph
Marx Scheef, 1729-1812, alle drei Weingärtner,
aufzuweisen hat, kommt in den Kirchenbüchern zurück
auf den Weingärtner Markus Schaeff,
1655-1730.
c) wer unter seinen Vorfahren entweder den Schneidermeister Christoph
Friedrich Scheef, 1760-1809, oder den Bäckermeister Wilhelm
Ludwig Scheef, 1771-1824, findet, hat zum Stammvater
den Metzger Johann David Scheef, 1708-1744,
der von Obertürkheim stammt und 1735 sich mit der Witwe Anna
Johanna Kaul verheiratet.
d) die Familie Scheef ist eine der ältesten Untertürkheimer
Familie. Sie findet sich auch schon sehr früh in Obertürkheim.
In älteren Urkunden werden erwähnt: 1660 und 1656 Hanns
Scheef des Gerichts, ferner Leonhardt Scheef, 1656 Werner
Scheef, auch ein Hanns Scheef von
Obertürkheim, 1630 eine Witwe Endreß Scheff,
1600 Hanns und Werner Scheff, 1545 Hans
und Wendel Scheff, 1525 Wolf Scheff,
1473 Jorigen Schäff. |
Scheyhing |
|
Alle 1835 in
Untertürkheim ansässigen Scheihing haben zum ältesten
in den Kirchenbüchern nachweisbaren Vorfahren den Weingärtner,
Gerichts- und Ratsverwandten Johann Georg Scheyhing,
1654-1732. Andere Linien sind im Mannesstamm in Untertürkheim
erloschen
Auch hier haben wir es mit einer sehr alten Untertürkheimer
Familie zu tun, die aber offenbar nie besonders zahlreich
in Untertürkheim vertreten war. Erwähnt werden:
1656 Conrad Scheihing, 1630 der Bürgermeister Hans
Scheihing und Bernhard Scheihings Kinder,
1600 der Gerichts- und Ratsverwandte Hans Scheyhing,
1544 Conrad Scheihing, 1525 Matthis
Schyhing. Vielleicht stammt die Familie von Cannstatt,
wo z. B. 1492 ein Endres Scheyhing erwähnt
ist. |
Schindler |
|
Die 1835 in
Untertürkheim ansässigen Schindler gehen zurück
auf Josias Schindler, 1684-1747. Er stammt von
Neuffen und verheiratet sich als Provisor 1706 mit Maria
Agatha Laislin. Später wird er Schulmeister in
Untertürkheim. |
Schmauk |
|
Der Stammvater
der 1835 in Untertürkheim ansässigen Schmauk ist der
Weingärtner Johann Jakob Schmauk, der vor
1696 in Untertürkheim gestorben ist. Die anderen Linien
sind in Untertürkheim im Mannesstamm erloschen. Die Familie
ist 1660 erwähnt mit Jakob Schmauck, wohl
demselben, der 1656 als konstanzischer Unterpfleger vorkommt,
dann vielleicht wieder 1545 mit Conrad Schmauck (?). |
Schmid |
|
a) Eine ältere
Untertürkheimer Linie Schmid ist vertreten durch den Gerichtsverwandten
und Visitationsküfer Johann Christoph Schmid,
1735-1822, und seine zwei Söhne, die Küfermeister Christoph
Friederich Schmid, 1771-1835, und Christian
Heinrich Schmid, 1781-1861. Sie gehen zurück auf
den Ratsverwandten und herrschaftlichen Küfer Johannes
Jakob Schmid, 1657-1709, der wohl die Familie in Untertürkheim
begründet hat.
b) der Drehermeister Friederich Christian Schmid,
1758-1812, von Spiegelberg, verheiratet sich 1787 mit Maria
Rosina Hohlscheit.
c) der Schneidermeister Karl Friederich Schmid,
1787-1858, von Fellbach, verheiratet sich in erster Ehe 1811
mit der Witwe Maria Agnes Bek, in zweiter
Ehe 1853 mit Margaretha Kaiser von Rohracker. |
Schnaithmann |
|
a) Der Nagelschmid
Philipp Jakob Schnaitmann, 1784-1846, stammt von Fellbach und
verheiratet sich 1811 mit Elisabetha Klein.
b) Sacharias und Gaulin Schnaitmann sind 1525 in Uhlbach
erwähnt. |
Schönhaar |
|
Der einst weitverzweigte,
noch um die Wende des 19. Jahrhunderts zahlreiche Familie ist
im Lauf der letzten 100 Jahre stark zusammengeschrumpft und heute
im Mannesstamm in Untertürkheim ausgestorben. 1835 waren
noch zwei Linien in ihren Ausläufern vorhanden:
a) Die eine Linie führte über den Strumpfstricker
Ludwig Heinrich Schönhaar, 1772-1832, und seinen Vater,
den Weingärtner Elias Schönhaar, geb. 1740, zurück
auf Elias Schönhaar, des Petrus Sohn, 1664-1726
b) alle anderen Zweige der Familie gehen zurück auf Marx
Schönhaar, Weingärtner, 1664-1726.
c) Früher erwähnt sind: 1660 Marx und Peter
Schönhaar, 1656 Georg, Marx, Peter,
1630 Marx, Peter und Jerg Schönhaar. Marx
Schönhaar hat sich als vieljähriger Konsul
(Bürgermeister) während des Dreißigjährigen
Kriegs um die Gemeinde große Verdienste erworben. Die
Familie scheint schon vor dem großen Kriege nach Untertürkheim
gekommen zu sein. |
Schönhut |
|
Der Weingärtner Georg
Friedrich Schönhut, 1791-1842, stammt von Lauffen
und verheiratet sich 1833 mit Johanna Christina Zwicker. |
Schray |
|
Der Bäckermeister,
zunächst Gerichtsverwandter, späterer Bürgermeister Johann
David Schray, 1758-1821, stammt von Hedelfingen und
verheiratet sich 1784 mit Margaretha Barbara Keefer. |
Schwarz |
|
Sämtliche
1835 in Untertürkheim ansässigen Schwarz gehen zurück
auf den Weingärtner Johannes Schwartz,
der zwischen 1708 und 1726 gestorben ist. Die Familie ist offenbar
in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts, unbekannt woher,
nach Untertürkheim gekommen. |
Schweizer |
|
Der Schuhmachermeister Marx
Friedrich Schweizer, 1790-1860, stammt von Metterzimmern
und verheiratet sich 1816 mit Anna Maria Munk. |
Schwindraz-heim |
|
Der 1835 noch
mit zwei Familien vertretene Name ist inzwischen in Untertürkheim
ausgestorben. Sein erster Träger in Untertürkheim ist
der Huf- und Waffenschmid Johann Sebastian Schwindrazheim,
1711-1779, der aus Tübingen stammt und sich 1735 mit der
Waffenschmidswitwe Catharina Magdalena Ulrich verheiratet. |
Sieglen |
|
a) Die 1835
in Untertürkheim wohnhaften Sieglen haben zum Stammvater
den ehemaligen Soldaten und späteren Weingärtner Johann
Bernhard Siegle, 1724-1787, von Großheppach, der
1759 in erster Ehe sich mit Maria Magdalena Steinlin,
in zweiter Ehe mit Eva Gaßmann verheiratet.
b) ein etwas jüngere Linie begründet der Weingärtner Gottfried
Siglin, 1734-1808, ebenfalls von Großheppach,
der sich 1768 mit der Schmidmeisterswitwe Anna
Catharina Steinlin verheiratet. |
Sprecher |
|
Der Bäckermeister Jakob
Friedrich Sprecher, 1769-1747, stammt von Zuffenhausen
und verheiratet sich 1793 in erster Ehe mit Christiana
Magdalena Schwindrazheim, 1804 in zweiter Ehe mit Barbara
Bürkle von Schmiden. |
Stattmann |
|
Johann
Georg Stattmann, 1793-1843, Chirurgus und gewesener
Unterarzt, stammt von Ditzingen und verheiratet sich 1818 mit
der Witwe Elisabeth Uhl, die damit in dritter
Ehe einen Chirurgus heiratet. |
Steinlen |
|
Die 1835 noch
ziemlich weit verzweigte Familie läßt sich in den
Kirchenbüchern auf zwei Linien zurückführen:
a) wer in seinem Stammbaum zurückkommt auf den Schneidermeister Johannes
Steinlen, 1751-1805, oder auf den Weingärtner Georg
Heinrich Steinlen, 1762-1829, oder auf den Weingärtner Moriz
Friederich Steinlen, 1765-1837, hat zum ältesten
in den Kirchenbüchern nachgewiesenen Ahnen den denkendorfischen
Unterpfleger, Ratsverwandten und Kasten-(Heiligen-) Pfleger Johann
Jakob Steinlin, 1656-1708.
b) alle anderen Angehörigen der Familie von 1835 gehen
auf den Weingärtner Alt Hannß Steinlin,
1650-1729, zurück.
c) die Steinle(n) gehören zu den ganz alten Untertürkheimer
Familien. Wir finden 1660 Joachim, der Sohn Bernhart
Steinlins, einen zweiten Bernhardt, Jakob,
den Sohn Jakob Steinlins und seiner Frau Maria,
ein Elisabeth, Lienhardt Steilins Wittib.
1656 den Gerichtsverwandten Bernhart Steinlin,
1630 den Herrenknecht Alt Bernhart Steinlin und
einen jüngeren Bernhart, den rechbergischen
Pfleger Jakob Steinlin, Jerg und Hans Steinlin,
1600 Jerg Stainlin, 1569 Leonhardt
Steinlins nachgelassene Erben, 1555 Leonhardt
Steinlin, 1545 den Schultheiß Bernhart
Steinlin, 1525 Lienhard Steinlin. |
Steudinger |
|
Der Schneider Karl
Friedrich Steudinger, 1784-1834, stammt von Hohenasperg
und verheiratet sich 1824 mit Christiane Friederike
Renz. |
Stierlen |
|
Sämtliche
1835 in Untertürkheim wohnhaften Stierlen sind Nachkommen
des Metzgers Johann Melchior Stierlen, 1664-1721,
der nach dem Tod Alexander Allgeyers 1700 offenbar
das Gasthaus zum Hirsch übernahm, das dann bis in die neuere
Zeit hinein im Besitz der Familie geblieben ist. 1666 ist Jakob
Stierlin erwähnt. Die Stierlin sind vermutlich
in der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts nach Untertürkheim
gekommen. |
Straub |
|
Der Webermeister Joseph
Friederich Straub, 1752-1811, von Roßwälden,
verheiratet sich 1774 in erster Ehe mit Elisabeth Margaretha
Huppenbaur, 1788 in zweiter Ehe mit Catharina
Dorothea Öchslin. |
Strauß |
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Der Weingärtner Christoph
Jakob Strauß, 1761-1842, von Sillenbuch, verheiratet
sich 1809 mit Catharina Charlotte Hettinger. |
Teufel |
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Der Schneider Georg
David Teufel, 1783-1856, von Oberurbach, verheiratet
sich 1809 mit Catharina Charlotte Hettinger. |
Tübinger |
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Sämtliche
1835 in Untertürkheim ansässigen Tübinger sind
Nachkommen des Weingärtners Johann Georg Tübinger,
1667-1731, mit dem wohl die Familie gegen Ende des 17. Jahrhunderts
nach Untertürkheim gekommen ist. |
Veeser
(Feeser) |
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Der Schreiner Gottfried
Bernhard Feeser, 1797-1885, stammt von Eßlingen
und verheiratet sich mit Rosina Jakobina Klein. |
Veigel |
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Der Bäckermeister
und Kronenwirt Gottfried Veigel, 1788-1850,
stammt von Steinheim an der Murr und verheiratet sich 1818 in
erster Ehe mit Friederike Elisabetha Greuling,
1832 mit deren Schwester Elisabetha Charlotte Greuling. |
Vollmer |
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Der Stammvater
des Untertürkheimer Zweigs ist der Schäfer Jakob
Vol(l)mar, 1697-1748, der 1721 sich mit Maria
Elisabeth Bez verheiratet. Er stammt von Beutelsbach. |
Wahl |
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Der Schneidermeister Andreas
Wahl, 1782-1857, stammt von Althengstett und verheiratet
sich in erster Ehe 1809 mit Maria Agnes Schwarz und
in zweiter Ehe 1828 mit der Witwe Maria Magdalena Buobek. |
Waker |
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Der Weingärtner David
Friedrich Waker, 1766-1835, stammt von Grunbach und
verheiratet sich 1794 mit Maria Catharine Gaßmann. |
Warth |
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Sämtliche
Untertürkheimer Warth von 1835 haben zum ältesten in
den Kirchenbüchern nachweisbaren Stammvater den fürstlichen
Weingartmeister, Gerichtsverwandten und Bürgermeister Bartholomäus
Warth, 1630-1707, der sich 1657 mit Maria Dorothea Schönhaar
verheiratet. Im Lagerbuch von 1656 erscheint er als Bartlin
Warth, später kommt der Name vielfach in der Form
Waarth vor. Woher die Familie stammt, ist unbekannt, anscheinend
hat sie Bartholomäus Warth in Untertürkheim
begründet. |
Wayß |
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Der Weingärtner Jakob
Friederich Wayß, 1767-1854, stammt von Wangen
und verheiratet sich 1792 in erster Ehe mit der Witwe Dorothea
Catharina Fried, 1815 mit der Witwe Johanna
Friederica Scheyhing. |
Weste |
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Die 1835 in
Untertürkheim wohnenden Weste haben zum Stammvater den Zehnter
(decimator) und Weingärtner Adam Weste,
1653-1696. Mit ihm ist wohl die Familie, unbekannt woher, nach
Untertürkheim gekommen. |
Widmann |
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1835 war der
Name mit drei Familien vertreten, für die verwandtschaftliche
Beziehungen nicht bekannt sind.
a) der Leineweber Johann Wilhelm Widmann,
1747-1817, stammt von Mittelstadt und verheiratet sich 1771
in erster Ehe mit Eva Rosina Wirth, 1785
in zweiter Ehe mit Christiana Rosina Rümmelin.
Sein Sohn, der Webermeister Wilhelm Friederich Widmann lebt
1799-1867.
b) der Handelsmann und Bürgermeister Jakob Friederich
Widmann, 1754-1838, stammt von Feuerbach und verheiratet
sich 1784 mit Anna Margaretha Seybold von
Fellbach.
c) Der Weingärtner Jakob Widmann, 1775-1836,
stammt von Endersbach und verheiratet sich 1800 mit Maria
Christiana Schwarz.
d) 1630 ist ein Hans Widmann im Lagerbuch
erwähnt, 1545 ein Jerg Widmann. |
Wieland |
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Der Weingärtner Andreas
Wieland, 1736-1803, von Hedelfingen, verheiratet sich
1792 in zweiter Ehe mit Jakobina Barbara Rommel verw.
Firnhaber. |
Wirth |
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Die 1835 in
Untertürkheim ansässigen Wirth haben zum Stammvater
den Schreiner Hans Michael Wirth (auch Würth),
1672-1748, der sich 1726 in zweiter Ehe mit der Witwe Maria
Magdalena Schanbacher von Grunbach verheiratete.
Die Familie kam, unbekannt woher, wahrscheinlich gegen Ende
des 17. Jahrhunderts nach Untertürkheim. Dagegen ist
1473 ein Hans und Jorig Wirt für Untertürkheim
erwähnt. |
Wöhrwag |
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Der Stammvater
des Untertürkheimer Zweigs der Familie ist der Weingärtner Joseph
Wehrwag von Schmiden. Er verheiratet sich 1769 mit der
Witwe Agnes Barbara Lauterwasser. |
Wöllhaf |
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Der Weingärtner Johann
Georg Wöllhaf, 1789-1866, stammt von Schnait
und verheiratet sich 1828 mit Christina Dorothea Hettich. |
Wörz |
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a) Der Stammvater
des Untertürkheimer Zweigs der Familie ist der Weingärtner Christoph
Friedrich Wörz, 1745-1821, von Wangen, der sich
mit Regina Catharina Wörz verheiratet.
b) der Vater der eben genannten Regina Catharina, Joseph
Werz aus Zell bei Adelberg, hat den Namen nach
Untertürkheim gebracht, der aber mit ihm im Mannesstamm
erloschen ist. Er war seit 1727 mit Maria Agatha
Stierlin verheiratet. |
Wünsch |
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a) Der Stammvater
des 1835 in Untertürkheim vorhandenen Zweigs der Familie
ist der Weingärtner Alt Johann Georg Wünsch,
1736-1816, von Rotenberg, der 1760 sich mit Agnes Dorothea
Warth verheiratet.
b) ein älterer Vertreter der Familie, Philipp
Wentsch (Wüntsch), 1707-1744, stammt ebenfalls
von Rotenberg, seine Söhne sind aber früh verstorben.
c) der in Untertürkheim offenbar im Lauf des Dreißigjährigen
Kriegs zunächst ausgestorbene Name kommt schon sehr früh
in Untertürkheim vor. Wir finden 1630 Alt Bernhart
Wünsch, 1600 Simon Winsch, 1544 Bernhart
Wünsch, 1525 Anna Wünsch,
1473 Hans, Erhart(?), Jakob Winsch. |
Zaiß |
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Die 1835 in
Untertürkheim nachzuweisenden Zaiß gehen alle zurück
auf den Weingärtner, Gerichtsverwandten und späteren
Bürgermeister Johann Mauritius (Moriz) Zais,
1646-1731, der sich als Witwer 1695 mit Anna Maria Haim aus
Boll verheiratet. Die Familie kam wohl erst in der zweiten Hälfte
des 17. Jahrhunderts (vielleicht von Cannstatt ?) nach Untertürkheim. |
Zerweck |
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Es lassen sich noch zwei verschiedene Linien
der Familie Zerweck feststellen:
a) wer in seinem Stammbaum zurückkommt auf den Weingärtner Johann
Christian Zerwek, 1746-1821, hat zum ältesten,
in den Kirchenbüchern nachweisbaren Stammvater den
Weingärtner Tobias Zerweck (Zerbeck),
1673-1727.
b) alle anderen 1835 in Untertürkheim nachweisbaren Zerwek
haben zum Stammvater den Weingärtner Johann Georg
Zerweckh (Zerbeck), 1672-1714, der beim Gaisburger
Wehr verunglückte.
c) andere Linien sind im Mannesstamm in Untertürkheim
erloschen. Die Familie Zerweck ist wieder eine der ganz alten
Familien. Wir finden erwähnt 1656 Georg Zerweckh und Jung
Michael Zerweckhs Erben, 1630 Georg Zernenweckh, Alt
Georg Zerweckh, Jakob und Michael Zerweckh,
1600 den Bürgermeister Hans Zerrweck,
1545 Aberlin, Jung Aberlin, Lenhart, Bernhart, Jakob
Zerweck, Wolf Zerweckhens Kind, Margreth
Zerweckhin, 1473 Hans Zerweck und "die
Zerweckhin". |
Zwiker |
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Die 1835 in Untertürkheim ansässigen
Zwicker gehen alle zurück auf den Weingärtner Hans
Melchior Zwicker von Rotenberg, 1686-1742, der 1812
sich mit Maria Barbara Schönhaar verheiratete. |
Damit ist der Überblick über die alten Untertürkheimer
Familien zu Ende geführt. Manchem mag er wenig oder nichts Neues
bringen, aber eine allgemeine umfassende Übersicht kann Einzelforschung
nicht ersetzen, sie müssen den Familien selbst überlassen
bleiben.
Nur noch ein paar Randbemerkungen, Gedanken, die aufsteigen,
wenn man so die Reihe der Geschlechter an sich vorüberziehen läßt.
Es ist nicht viel, was von all den Tausenden, deren Namen in den Büchern
stehen, auf uns gekommen ist. Ihre Grabkreuze sind längst zerfallen,
ihr Gedächtnis unter den Lebenden ist ausgelöscht, nur ein
paar Zahlen umrahmen ihre Namen auf den vergilbten Seiten der alten
Bücher. Was ihnen Freude und Leid gewesen ist, ist mit ihnen dahingegangen.
Für die meisten sprechen in diesen alten Zeiten des großen
Kindersterbens die Bücher nur von Geburt und Grab, für eine
große Zahl allerdings auch Hochzeit und Kindersegen. Wenig genug
ist das für den Geschichtsfreund, der gerne mehr erführe,
symbolhaft für den, der weiß, daß wir auf Erden nur Übergang
und Durchgang sind, Menschen, die das Ahnenerbe der Vergangenheit weitergeben
an eine Zukunft, deren Dauer abhängt von der Lebenskraft und dem
Verantwortungsgefühl derer, die nach uns kommen.
Und was uns weiter zu denken geben mag: viele von
diesen Weingärtnersfamilien
- denn um solche handelt es sich fast ausschließlich in den vergangenen
Jahrhunderten - sind erloschen, "ihre Stätte kennet sie nicht
mehr", aber die Namen der Hänge und Gewanne, die sie im Schweiß ihres
Angesichts bebaut haben, sind geblieben, die Flurnamen haben sie Jahrhunderte überdauert.
Blut und Boden haben unsere Heimat das Gesicht gegeben, das sie heute
trägt.
Von Wilhelm Zwicker, um 1935 |