Neue DVD: Bummel durch die Ortsgeschichte

Erhältlich auch in der Buchhandlung Roth in der Augsburger Straße 360

Vorstellung der neuen Bürgervereins-DVD: Bummel durch die Ortsgeschichte
am Mi 18.2.2009 um 19 Uhr - Saal in der Stadtteilbücherei Untertürkheim
- Eintritt frei

DVD Die DVD ist ab sofort erhältlich bei


Roth Buch und Papier
Augsburger Str. 360, 70327 Stuttgart-Untertürkheim


oder hier über das DVD-Bestellformular

oder über Email an:

Inhalt der DVD

Länge: 45 min : 10.00 EURO

Die Ortsgeschichte von Untertürkheim, Luginsland und Rotenberg von der Vor- und Frühgeschichte bis zur Gegenwart in Fotos und bewegten Szenen mit Erläuterungen durch professionelle Sprecher.

Booklet-Inhalt - 56 Seiten -
Tabellarische Zusammenfassung der wichtigsten historischen Daten der Ortsgeschichte chronologisch sortiert nach Ortsteilen und Themengebieten.

Die DVD ist auf Anfrage auch ohne
56-seitigem Booklet erhältlich für 7,50 EURO

Autor: Eberhard Hahn
DVD-Sprecher. Christiane Mauer-Timerding,
Gerhard Strauß
DVD-Herstellung: Fa. Media Design Liebold, Reichenbach
Druckerei: Dettenrieder, Neuhausen
Erscheinungsjahr: 2009
© 2009 BV-Untertürkheim e.V.

Bummel durch die Ortsgeschichte

UNTERTÜRKHEIMER ZEITUNG 09.02.2009
Bürgerverein Untertürkheim stellt 45-minütige Dokumentation über den Stadtbezirk vor

Der Bürgerverein Untertürkheim lud am Freitagabend einen erlesenen Kreis zu einem etwas anderen Bummel durch die Ortsgeschichte ein. Im Keltersaal der Weinmanufaktur stellte Bürgervereinsvorsitzender Eberhard Hahn die von ihm initiierte und zusammengestellte Dokumentation zur Geschichte des Stadtbezirks vor. In 45 Minuten bringt die DVD dem Zuschauer die Vergangenheit und Gegenwart Untertürkheims näher.

Von Mathias Kuhn Eberhard Hahn Foto:Kuhn

„Neben den seit Generationen hier lebenden Familien will ich den seit kurzem im Stadtbezirk wohnenden oder durch Migration hier ansässigen Bürgerinnen und Bürgern die Geschichte unseres Stadtbezirks auf interessante Weise erlebbar machen“, erklärte Hahn den Beweggrund für seine Mammutarbeit.Die Grundlage seiner Konzeption bildet seine Erfahrung, die er als „Macher“ der ständigen heimatgeschichtlichen Ausstellung in Rotenberg und seinen zahlreichen Ortsführungen gewonnen hat. Dementsprechend beginnt er seinen filmischen Ortsbummel nicht in der Urgeschichte, sondern in der Gegenwart mit einem Streifzug durch die heimeligen Winkel Untertürkheims: dem Treiben in der Fußgängerzone, den Weinbergen, den Handels- und Handwerksbetrieben und natürlich dem Motorenwerk Untertürkheim, der beruflichen Heimat Hahns.

„Untertürkheim ist eine innovative und fortschrittliche Kommune mit internationalem Touch, deren Entwicklung in die Vergangenheit zurückgeht“, kündigt der Sprecher den Zeitsprung an. Zunächst zu einem Zwischenhalt im Jahr 1895, wo Hahn eine Beschreibung des noch selbstständigen Ortes fand: 3722 Einwohner lebten damals in der aufstrebenden Gemeinde. Sie hatte einen Bahnhof, eine Post mit Telegrafenamt, der Neckar floss noch wild durch den Ort und erfolgreiche Industriebetriebe steckten in den Kinderschuhen.

Der Ursprung der Ortsgeschichte liegt mehr als 130 000 Jahre zurück. Funde zeugen davon, dass damals Jäger durchs Neckartal streiften. Ausgrabungen am Mönchberg weisen auf eine Alemanen-Siedlung am Gögelbach hin. Ihr Sippenchef Doringo dürfte dem Ort den Namen gegeben haben, der erstmals um 1200 Erwähnung fand. Der Weinbau bestimmte das Geschehen im Ort. Schließlich rühmte Mönch Berthold die Gegend als „die beste Mark des Landes“.In mehreren Stationen erlebt der Zuschauer weiter, welch positive Entwicklung das einstige Bauern- und Handwerkerdorf nimmt. 1845 hält der erste Zug - „die Geburtsstunde der schwäbischen Eisenbahn“, kommentiert der Erzähler den Meilenstein der Landesgeschichte. Mit dem Hause Württemberg ist der Stadtbezirk auch durch die Grabkapelle auf dem Württemberg verbunden. Geschickt personifiziert Drehbuchautor Hahn Orts- und Landesgeschichte anhand von Portraits von Katherina Pavlovna, König Wilhelm I. sowie Eduard Fiechtner, Untertürkheims erfolgreichen Schultes Ende des 19. Jahrhunderts. Mit seinem Spürsinn, visionärem Geist und Schaffensdrang führte er den Ort ins 20. Jahrhundert. Unter seiner Regie wurde das Elektrizitätswerk gebaut, die Weingärtnergenossenschaft sowie die Spar- und Darlehenskasse gegründet. Er überzeugt Gottlieb Daimler, dass er auf Untertürkheimer Gemarkung sein Stammwerk errichtet und treibt die Vereinigung mit Stuttgart voran. Untertürkheim floriert, schafft den Spagat zwischen Weinbau und Industrie.

Der Film, der durch Tanja Deuschle und Rainer Liebold von Media Design produziert und von Christiane Mauer-Timerding und Gerhard Strauß synchronisiert wurde, greift auch die Nazi- und Kriegszeit kurz auf, erinnert eindrucksvoll an den Wiederaufbau, den Bau des Hafens sowie an die Meilensteine der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts: die Rebflurbereinigung, die Umgestaltung der Widdersteinstraße und des Karl-Benz-Platzes. Er zeigt den Bau des Hallenbads und beendet den kurzweiligen Bummel mit Streifzügen durch den heutigen Stadtbezirk. „Mit der Dokumentation wollen wir es jedermann leicht machen, sich mit Untertürkheim zu identifizieren und dessen interessante Vergangenheit lieb zu gewinnen“, meinte Hahn. Der lang anhaltende Applaus zeigte ihm, dass ihm dies mit seiner Fleißarbeit gelungen ist.

Am Mittwoch, 18. Februar, um 19 Uhr wird die DVD in der Stadtteilbücherei, Strümpfelbacher Straße 45, der Öffentlichkeit vorgestellt. Dort kann die DVD inklusive einer ausführlichen Chronik in Broschürenform für 10,00 Euro erworben werben.

DVD-Sprecher Foto:Kuhn
Rainer Liebold - Christiane Mauer-Timerding - Eberhard Hahn - Tanja Deuschle - Gerhard Strauß
Fotos: M. Kuhn

Vom Urzeit-Fund zum Wasserwerk

STUTTGARTER WOCHENBLATT vom 12.2.2009

Jetzt kann man auch zu Hause im Wohnzimmer mit Eberhard Hahn durch Untertürkheim streifen. Möglich macht das die DVD "Bummel durch die Ortsgeschichte", die der Bürgerverein Untertürkheim am Mittwochabend, 18. Februar um 19 Uhr in der Stadtteilbücherei öffentlich vorstellt. Sie wirft unterhaltsam und informativ Schlaglichter auf die Vergangenheit des Stadtteils.

UNTERTÜRKHEIM - Geschichte lebendig darstellen und greifbar machen, das ist Eberhard Hahn ein großes Anliegen. Wie wichtig es Menschen ist, einen Bezug zur Vergangenheit zu bekommen, weiß er auch von seinen Ortsführungen. Mit dem filmischen Exkurs will der Bürgervereins-Vorsitzende einfach und verständlich Entwicklungen und große Ereignisse der Ortsgeschichte aufzeigen ohne mit Zahlen zu "erschlagen". Aus Schriftstücken, Bildern und historischen Ereignissen hat er ein kurzweiliges Werk gestrickt, wohl wissend, dass es vermessen wäre, "in 45 Minuten die ganze Geschichte Untertürkheims abhandeln zu wollen". Ausgehend vom heutigen Untertürkheim blicken die Zuschauer kurz zurück auf Urzeit-Funde im Travertin, auf alamannische Spuren und die erste Erwähnung des Ortsnamens.

Dann geht es Schritt für Schritt in die jüngere Geschichte hinein: Man erfährt wie der Weinbau mehrerer Klöster das Leben prägte, hört von Erlassen zur Qualitätskontrolle des Weines, von schlechten Ernten und Hungersnöten. Der Tod Katharina Pawlownas war Anlass für Wilhelm I., die Burg Rotenberg abzubrechen und die Grabkapelle zu bauen - in der er selbst gute 40 Jahre später unter großer Anteilnahme der Bevölkerung bestattet wurde. Erste Gewerbebetriebe siedelten sich an, Vereine entstanden, die erste Weingärtnergenossenschaft schloss sich zusammen. Während der Amtszeit des Schultes Eduard Fiechtner fielen wegweisende Entscheidungen: Die Wasserversorgung und das Elektrizitätswerk wurden gegründet, die Daimler Motorenwerke siedelten in Untertürkheim an.

DVD-BV-UT-rund
Ihnen setzte auch damals die Weltwirtschaftskrise schwer zu, die Nachfrage nach Automobilen sank - weshalb Daimler eine Zeit lang "vornehmlich Fahrräder und Schreibmaschinen" produzierte, wie in dem Film zu erfahren ist. Bei den Fliegerangriffen im zweiten Weltkrieg wurde das Werk in Schutt und Asche gelegt wie auch teilweise Wohnhäuser und Straßenzüge. Alldiese Dokumente hat Hahn zusammengetragen und von Rainer Liebold und Tanja Deuschle als Mediengestaltern professionell bearbeiten lassen. Christiane Mauer-Timerding und Gerhard Strauß sind die Sprecher, die als Stimmen aus dem Off angenehm zurückhaltend erklären und kommentieren.

Der Bürgerverein hatte zunächst skeptisch auf Hahns Projekt reagiert, aber doch die Produktion finanziert. Jetzt hofft er aus Einnahmen aus dem Verkauf der DVD, die inklusive einer Chronik in Broschürenform 10,00 Euro kostet.

Karin Ait Atmane

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