Bericht
von der Museumsausfahrt am 30.9.2007
des Bürgervereins Untertürkheim-Rotenberg
Das Ziel der diesjährigen Museumsausfahrt
des Bürgervereins
war Ladenburg, die Römerstadt am Neckar zwischen Heidelberg und
Mannheim gelegen. Fünfzig Teilnehmer trafen sich am Sonntagmorgen,
um bei strahlender Herbstsonne mit dem Bus in Richtung Nordbaden zu
fahren. Ein Zwischenstop an der Autobahnraststätte Wunnenstein
bescherte die drei W - Wurst, Wecken und Wein als zweites Frühstück.
Um 12 Uhr in Ladenburg angekommen, teilten sich die Ausflügler in
zwei Gruppen und ließen sich von kompetenten Stadtführern
durch die über 3000-jährige Stadtgeschichte , beginnend mit
den Kelten und den Römern zu den Alemannen und Merowingern leiten.
Es ging vorbei an blumengeschmückten Fachwerkhäusern aus dem
Mittelalter, durch verwinkelte Gassen und immer wieder mit einem „Fenster“ in
die Geschichte von Deutschlands ältester Stadt rechts des Rheins.
Dieser Ort ist ein ausgezeichnetes Beispiel für eine gelungene Stadtsanierung
mit der Verbindung von Alt und Neu. 1979 erhielt Ladenburg die Goldplakette
im Bundeswettbewerb „Stadtgestalt und Denkmalschutz im Städtebau“.
Ladenburg
Nach dieser doch fast zweistündigen Exkursion
fuhr man zu der etwas außerhalb der Altstadt gelegenen Werkshalle
des Karl Benz.( In der Gründerzeit schrieb er sich noch mit „K“.
Heute ist die Manufaktur dank eines Mäzens und Sammlers aufwändig
als Industriedenkmal restauriert und beherbergt nun das Automuseum
Dr. Carl Benz.
Nach einer Pause in der Cafeteria lauschten die Untertürkheimer dem interessanten
und fundierten Vortrag des Museumsbesitzers über den Werdegang des Automobilpioniers
Benz und sein Lebenswerk. In der großen Halle sahen wir aufgereiht die
Legenden der Automobilgeschichte: Vom ersten „Auto“ der Welt, dem
Benz Patent-Motorwagen von 1886 bis zu den Mercedes-Benz Fahrzeugen aus der Daimler-Benz
AG bis in die frühen 50er Jahre. Die Exponate werden begleitet von passenden
Dokumentationen aus der Zeitgeschichte.
Natürlich nimmt auch der Rennsport von Mercedes-Benz einen Raum ein, ebenso
wie die Ausstellung über das Zweirad, das in der Entwicklung der Mobilität
auch eine wichtige Rolle spielte. Ein bisschen Lokalpatriotismus drang natürlich
immer wieder durch: Während wir hier mit einem „Daimler“ fahren,
steigen die Badener in ihren „Benz“.
Zum Ausklang dieses Tages machten wir auf der Rückfahrt
einen Einkehrschwung in die gepflegte Gestütsgaststätte „Rappenhof“ bei
Weinsberg. Ein Dank gilt den Organisatoren, ganz besonders Herrn Werner
Schwarz für die gute Planung der Museumsausfahrt des Bürgervereins
Untertürkheim-Rotenberg.
Peter Vetter