15.12.2008 UNTERTüRKHEIMER ZEITUNG:
Besucher aus nah und fern
auf dem 34. Weihnachtsmarkt -
Gemütliches Stelldichein mit Freunden
(mk) - Das Wetter hatte es am Samstag gut gemeint mit den Organisatoren
und Beschickern des Untertürkheimer Weihnachtsmarkts: Bei angenehm
winterlichen Temperaturen, Sonnenschein am Mittag und Sternenhimmel am
Abend bummelten die Besucher durch die Budenstadt, ließen sich
Glühwein munden und verfolgten das Kulturprogramm auf der Bühne.
Wer am Samstagvormittag die Wochenendeinkäufe tätigen oder
vor dem Bayern-Spiel noch einmal „geschwind“ in den Ortskern
gehen wollte, tat gut daran, etwas Zeit mitzubringen. Wieder hatten sich
die Fußgängerzone und die Augsburger Straße rund um
den Bahnhof in eine vorweihnachtliche Budenstadt verwandelt. Vereine,
Einrichtungen und Privatpersonen hatten 55, meist liebevoll dekorierte,
Stände aufgestellt und um 11 Uhr eröffnete der flotte Unterklassenchor
des Wirtemberg-Gymnasiums das Kulturprogramm des Bürgervereins.
Ihnen folgten die Schulband und der mit Nikolaus-Mützen bekleidete
Chor der Lindenrealschule mit poppigen Adventsliedern. Die ersten Engstellen
bildeten sich bereits dort, wo es etwas zum Entdecken und Schlemmen gab.
CVJM-Posaunenchor 2008 - Foto: Enslin
Die Landfrauen schoben Salzkuchen in den Ofen, Mitglieder der Chorgemeinschaft
brutzelten Steaks, beim Schneeschuhverein roch es nach Waffeln und
immer wieder stieg der Duft nach Glühwein, Honigmet und Apfelkrapfen in
die Nase. Wer noch keinen Hunger hatte, konnte sich am Stand der „Johannesbären“,
den Eltern der katholischen Kindertageseinrichtung, mit Selbstgebasteltem
eindecken: bemalte Schneemänner aus Holz und geschmückte Tannenbäumchen.
Nette Geschenke und Praktisches gab es am Stand des CVJM Untertürkheim,
gegenüber einen Edelbrand. Im Kirchgässle boten die Frauen
der katholischen Kirchengemeinde Selbstgestricktes und Achtklässler
Kuchen an und in der Stadtkirche konnten Marktbummler Selbstgenähtes
und Verziertes vom Handarbeitskreis der evangelischen Kirche kaufen.
Zudem lohnte sich ein Abstecher auf den Storchenmarkt. Dort hatte Organisator
Michael Walz die Stände der Schulen und den SGU zusammengefasst.
Je später der Nachmittag, umso mehr Vorweihnachtsstimmung machte
sich breit. Natürlich sorgte der Jahrgang 1940/41 und der Schützenverein
wieder für die hungrigen Mägen der Marktbummler.Wer sich etwas
hinsetzen wollte, ging zum traditionellen Mittagessen in Untertürkheims
größtes Wirtshaus: In der Stadtkirche gab es wieder vorzügliche
Maultaschen. Viele, wie der Jahrgang 1946/47, trafen sich dort mit Freunden
und Bekannten. Denn natürlich kamen wieder viele ehemalige Untertürkheimer
in die „Heimat“ zurück. Vom Bodensee, der schwäbischen
Alb und sogar von Westfalen haben sich „Touristen“ auf den
Weg zum Untertürkheimer Weihnachtsmarkt gemacht. Anziehungspunkt
war auch das Programm auf der Bühne: Musiker und Tänzerinnen
begeistern die Zuschauer und als bei einsetzender Dunkelheit die Giebelbeleuchtung
besser zur Geltung kam und die Kirchenchöre, der CVJM-Posaunenchor
und die Chorgemeinschaft zum Abschluss in der Kirche Adventslieder vortrugen,
wurde es in den Straßen enger und die Marktbesucher packte das
traditionelle Vorweihnachtsgefühl.