Das Bezirksrathaus Untertürkheim geht im Kern zurück auf ein Fachwerkhaus aus dem 16. Jahrhundert. Mit einem großen gewölbten Weinkeller war es ehemals im Besitz der herzoglichen HoWammer. 1816 erwarb dann die Gemeinde das Gebäude, um es künftig als Rathaus zu nutzen.

Bis dahin wurden die Amtsgeschäfte des damaligen Amtmanns Johann Friedrich von Keller in dessen Haus verrichtet, in dem sich heute die „Alte Apotheke" befindet. Mit der Vereinigung am 1. April 1905 wurde Untertürkheim von Stu#gart aus verwaltet. Zeitgleich ging auch Eduard Fiechtner nach über 25-jähriger Dienstzeit als letzter Untertürkheimer Schultheiß in den Ruhestand.

Seit 1945 bildet Untertürkheim zusammen mit Luginsland und Rotenberg einen Stadtbezirk. Die Aufgaben im mi#lerweile stark gewachsenen Stadtbezirk machten eine räumliche Erweiterung notwendig. So entstand zusammen mit der Renovierung des Bestandsgebäudes ein Ergänzungsbau, der im Jahr 2000 eingeweiht werden konnte. Verbunden über ein lichtes Zwischenelement greift der moderne Bau die Formensprache des ursprünglichen Gebäudes auf und fügt sich so harmonisch in die Straßenfront der Großglocknerstraße.

Heute beherbergt das Rathaus unter anderem Amtsräume der Bezirksvorsteherin, den Versammlungsraum des Bezirksbeirats, Standesamt, Rentenstelle, Dienststelle der Sozialhilfe und das Bürgerbüro mit Meldestelle.