Mit der steigender Anzahl von Industrie- und Gewerbebetrieben nahm auch die Einwohnerzahl in den Neckarvororten zu und damit auch der Anteil katholischer Bürger. Deren einzige Kirche in der Nähe war die Uff-Kirche in Cannstatt

Im Jahr 1903 erbaute daher die katholische Kirchengemeinde eine im Neckartal weithin sichtbare Kirche in Halbhöhenlage. Architekt Joseph Cades baute sie im neogotisch- neoromanischen Stil an die Panoramastraße.

Das auf den Evangelisten Johannes getaufte Gotteshaus konnte am 17. November 1903 eingeweiht werden. Im Zweiten Weltkrieg wurden die Kirche und das Pfarrhaus stark beschädigt. Anstelle des Rippengewölbes wurde eine Flachdecke aus Holz eingezogen. Die beiden Seitenschiffe wurden angebaut und das Kirchengestühl erneuert. Durch die baulichen Veränderungen erhielt die Kirche den Charakter einer dreischiffigen romanischen Basilika.

Immer wieder mussten in den folgenden Jahren kleine und große Renovierungen und Verschönerungen durchgeführt werden, sowie die große Außen- und Innenerneuerung des Gotteshauses zum 100-jährigen Jubiläum im Jahr 2003. Zu diesem Fest bekam die Kirchengemeinde St. Johannes ein Kleinod in Form der denkmalgeschützten Romantikorgel mit 945 Pfeifen vom Biberacher Orgelbauer Johann B. Schefold aus dem Jahr 1889.

Der warme Klang dieses Instruments ist über den süddeutschen Raum hinaus bekannt. Sie ist Stuttgarts älteste Orgel.

Kirchengeläut

Glocke 1: Dreifaltigkeitsglocke, es', 1264 kg, Kurtz 1959, Inschrift: Aeternus Pater – Aeternus Filius – Aeternus Spiritus Sanctus
Glocke 2: Marienglocke, g', 636 kg, Kurtz 1959, Inschri4: Regina mundi – ora pro nobis.

Das Katholische Gemeindezentrum St. Johannes mit Versammlungssaal, Kegelbahn und dem Kindergarten „Stäffelesflitzer“ liegt unterhalb der Kirche am Hang.