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Hallenbad Untertürkheim 42
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Stadtbad / Hallenbad Untertürkheim
Inselstraße 145

Am 26. Oktober 1971 wurde das Stadtbad (Hallenbad) Untertürkheim durch Oberbürgermeister Arnulf Klett seiner Bestimmung übergeben. Damit ging ein zwanzigjähriger Wunsch der Bevölkerung der Oberen Neckarvororte in Erfüllung. Die Baukosten beliefen sich damals auf 4,3 Millionen Mark. Im Laufe der Jahre sank die Zahl der Badegäste erheblich. Die Bausubstanz verschlechterte sich, so dass umfangreiche und kostenintensive Sanierungsmaßnahmen erforderlich gewesen wären.

Angesichts dessen war im Rahmen der Haushaltskonsolidierung 1994 vorgesehen, das Untertürkheimer Hallenbad komplett zu schließen. Davon wären insgesamt neun Schulen in den Oberen Neckarvororten sowie sechs Schwimmsport treibende Vereine betroffen gewesen. In Podiumsdiskussionen, Demos und Unterschriftenak6onen haben sich darauRin zahlreiche Bürgerinnen und Bürger vehement für einen Erhalt des Hallenbades – zumindest für die Schulen und Vereine – eingesetzt. Innerhalb weniger Wochen wurde eine Satzung für einen Förderverein erarbeitet, Funk6onsträger gesucht und gefunden.

Am 10. Mai 1995 wurde zur Gründungsversammlung des „Fördervereins Hallenbad Untertürkheim e.V.“ eingeladen. Die Resonanz war enorm. Der neu gegründete Verein mit 500 Mitgliedern schloss in der Folge mit den Kur- und Bäderbetrieben einen Betreibervertrag, der vorsieht, dass der Verein für einen reibungslosen Badebetrieb und die Reinigung des Bades zuständig ist. Die Stadt ist weiter für den baulichen wie technischen Aufwand und die Betriebskosten zuständig. Im Sommer 2002 wurde für 3,1 Millionen Euro das Bad innerhalb eines Jahres umgebaut und modernisiert, die Sanierung der Abwasserleitungen folgte 2017 für eine Million Euro. Nach Eröffnung des neuen Sportbades im Neckarpark wird über die Zukunft des Untertürkheimer Hallenbades diskutiert.

Förderverein Hallenbad Untertürkheim e.V.

Untertürkheimer Hallenbad muss 2017 saniert werden Hallenbad

8.4.2016 - Stuttgart.de - Das Hallenbad Untertürkheim muss saniert werden. Grund dafür sind massive Schäden an den Abwasserleitungen, die behoben werden müssen. Das gab erster Bürgermeister Michael Föll gestern im Wirtschaftsausschuss bekannt. Seinen Angaben zufolge handelt es sich um einen komplexen Eingriff in die Gebäude- substanz.

Daher muss das einzige von privater Hand verwaltete Bad der Landeshauptstadt voraussichtlich ab Januar 2017 für sechs bis neun Monate geschlossen werden. Die Kosten belaufen sich auf insgesamt rund eine Million Euro plus Steuern. Betreiber des Bades ist der Förderverein Hallenbad Untertürkheim. es wird ausschließlich von Schulen und vereinen genutzt. Aktuell werde daher nun nach Ausweichmöglichkeiten gesucht.

Bei einer Kamerafahrt wurden an den Abwasserleitungen massive Schäden entdeckt. „Die Leitungen sind undicht geworden“, sagt Grube. Aus wasserschutzrechtlichen Gründen ist eine zeitnahe Sanierung unausweichlich.

Das Problem: Die Leitung verläuft unter der Stahlbetonbodenplatte des Hallenbads. Diese wiederum liegt auf der Gründung des Hauses auf Pfählen im Neckarkies und ist mit Pfahlköpfen statisch verbunden. Daher kann man die Bodenplatte nicht einfach aufschlitzen und die Leitung austauschen, „sondern muss Meter für Meter vorgehen und von Hand arbeiten“, sagt Detlef Szlamma, der technische Leiter der Stuttgarter Bäderbetriebe. „Ansonsten könnte das Gebäude wie ein Kartenhaus einfallen.“ Zudem müssen weitere Gebäudeteile wie die Lüftungsanlage ab- und anschließend wieder aufgebaut werden.

Laut Schätzungen der Stadt belaufen sich die nötigen Kosten auf circa eine Million Euro plus Steuern. Das Geld wird aus dem städtischen Haushalt entnommen. Zeitgleich mit der Abwassersanierung wird auch ein neuer Heizungskessel eingebaut und Ertüchtigungsmaßnahmen hinsichtlich des Brandschutzes durchgeführt. Ein positiver Effekt: Auch die Dachentwässerungsanlage kann an das System angeschlossen werden und in Zukunft das Regenwasser in den Neckar ableiten. „Das spart Betriebskosten für den Förderverein.“(UZ 12.4.2016)

Förderverein Hallenbad Untertürkheim e.V.
1. Vorsitzender
Lars Köhler

info@fhu-stuttgart.de

2. Vorsitzende
Simon Dörner

Kassiererin:
Gisela Glemser

Förderverein Hallenbad Untertürkheim e.V.
Bankverbindung:
IBAN DE71 6005 0101 0007 0871 50
IBAN DE45 6006 0396 0021 3000 03

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Der Förderverein Hallenbad Untertürkheim hat eine neue Homepage www.fhu-stuttgart.de

Für drei Jahre gesichert

Hallenbad STG. Wochenblatt, tmi , 10.06.2015

Der ein oder andere hat sich vielleicht kurz 20 Jahre zurückgesetzt gefühlt, als dem Hallenbad Untertürkheim bereits die Schließung drohte. Der damals neu gegründete Förderverein konnte die Schließung allerdings abwenden und sorgt seitdem ehrenamtlich für die Aufrechterhaltung des Bäderbetriebes. Nun drohte wiederum das Ende auf Grund einer Steigerung der Reinigungskosten. Ein Zuschuss der Stadt sichert nun jedoch erst mal den weiteren Betrieb.

Weniger Mitglieder im Förderverein und erhöhte Reinigungskosten: Kurzzeitig sah es danach aus, als ob der Verein spätestens im Jahr 2016 zahlungsunfähig gewesen wäre. Einmal stiegen die Kosten der Reinigungsfirma nach der Einführung des Mindestlohns, für die zweite und gravierendere Erhöhung sorgte ein neues Geländer am Sprungturm im Bad.

Dieses besteht aus einem schnell rostenden Material und muss entsprechend regelmäßig einer speziellen Reinigung unterzogen werden. „3700 Euro im Jahr wurden dafür veranschlagt“, so Lars Köhler, neuer erster Vorsitzender im Förderverein Hallenbad. Aufgrund der gleichzeitig sinkenden Mitgliederzahlen im Förderverein, wäre das finanzielle Loch nicht mehr zu stopfen.

„In Gesprächen mit dem Finanzbürgermeister Michael Föll ist die Stadt uns jedoch entgegen gekommen“, sagt Köhler. Die drohende Zahlungsunfähigkeit konnte so gebannt werden. Die Stadt erhöht ihren Zuschuss für die Reinigungskosten. Zudem können die Kosten beim Reinigen des Sprungturmgeländers von 3700 auf 1000 Euro gesenkt werden.„Der Erhalt ist für die Schulen und Vereine am Oberen Neckar natürlich enorm wichtig“, sagt Köhler. Denn schließlich sei das Hallenbad voll belegt. Von 8 bis 16.15 Uhr wird es von den Schulen genutzt.

„Die Kapazitäten sind dabei voll ausgereizt“, so Köhler. Vor allem die steigenden Schülerzahlen auf den Realschulen und den Gymnasien mache sich hier bemerkbar. Zu den anderen Zeiten wird das Bad von den ansässigen Vereinen genutzt. „Das Problem beim Förderverein ist, dass viele Eltern eben austreten, sobald die Kinder die Schule wieder verlassen haben“, sagt Köhler.

Man wolle nun verstärkt bei den Elternabenden für den Verein werben. Auch bei den Sportvereinen sei die Bereitschaft in den Förderverein einzutreten nicht so groß, da die Nutzer natürlich schon ihre Beiträge an die jeweiligen Sportvereine zahlen. „Insgesamt funktioniert das Modell jedoch sehr gut“, so Köhler und für die nächsten drei Jahre sei es von Seiten der Stadt definitiv gesichert.

Der Förderverein Hallenbad hat derzeit 226 Mitglieder. Weitere Informationen sowie Mitgliedsanträge zum Runterladen gibt es im Internet unter
Hallenbad_Untertuerkheim_Flyer.pdf

Stadt unterstützt Hallenbad-Verein

Hallenbad

UZ 25.4.2015 - UNTERTüRKHEIM: Anpassung des Reinigungszuschusses sichert Schwimmbetrieb

(mk) - In einem Gespräch mit Finanzbürgermeister Michael Föll haben die Vertreter des Fördervereins Hallenbad Untertürkheim Lösungen für die schwierige Finanzsituation gefunden. Die Stadt erhöht ihren Zuschuss für die Reinigungskosten. Zudem können Kosten beim Reinigen des Sprungturmgeländers gesenkt werden. Seit gestern sieht die Situation für den Förderverein Hallenbad Untertürkheim rosiger aus. Martin Bizer, der zweite Vorsitzende des Vereins, und Kassier Gerd Schumacher hatten Finanzbürgermeister Michael Föll die finanzielle Situation des Vereins geschildert: Aus dem Betrieb des Hallenbads droht dieses Jahr ein Defizit von knapp 6000 Euro. Zum Einen sind durch den Mindestlohn die Reinigungskosten gestiegen, zudem erfordert der Einbau neuer Geländer am Sprungturm zusätzliche Pflegemaßnahmen, die sich laut Reinigungsteam auf 3700 Euro belaufen. Hochgerechnet aufs kommende Jahr würde dem Förderverein Mitte 2016 der Konkurs drohen. Der Schwimmbetrieb müsste eingestellt werden.

Diese Gefahr scheint gebannt. „Wir haben eine Lösung gefunden, die dem Förderverein eine Perspektive für die kommenden drei Jahre bietet“, so Föll. Die Stadt hat sich demnach bereit erklärt, ihren Reinigungskostenzuschuss an den Förderverein anzupassen und zu erhöhen. „Damit bringen wir die Wertschätzung für das ehrenamtliche Engagement durch die Vereinsmitglieder zum Ausdruck“, hob Föll die Arbeit des Vereins hervor. Zudem müsse mit dem beauftragten Reinigungsdienst der Umfang der Pflegemaßnahmen für die Geländer abgestimmt werden. Er könne deutlich reduziert werden. „Die Unterstützung der Stadt sorgt für eine deutliche Entlastung“, freute sich Bizer über das positiv verlaufene Gespräch. Damit hat sich auch ein Antrag zum Hallenbadverein, den die CDU-Fraktion eingereicht hatte, erledigt.

Hallenbadbetrieb ab 2016 in Gefahr

Das Untertürkheimer Stadtbad ist bis auf die letzte Stunde von Schulen und Vereinen belegt.
Die beliebten Schwimmkurse für Anfänger und Fortgeschrittene sind restlos ausgebucht.

UNTERTüRKHEIM:UZ 22.4.2015 -
Steigerung der Reinigungskosten vermindern Rücklagen des Fördervereins -
Finanzierung nur bis 2016 gesichert

Am 28. April 2015 begeht der Förderverein Hallenbad Untertürkheim seine Mitgliederversammlung. Kassierer Gerd Schumacher wird Alarm schlagen. Im Haushaltsvoranschlag 2015 klafft ein Fehlbetrag von 5790 Euro. Er resultiert aus erhöhten Reinigungskosten bei gleichzeitigem Mitgliederrückgang. Mitte 2016 wäre der Verein zahlungsunfähig. Der Schwimmunterricht mehrerer hundert Schüler und Vereine der Oberen Neckarvororte wäre in Gefahr.

- Von Mathias Kuhn - Vor rund 20 Jahren wurde der Förderverein Hallenbad Untertürkheim gegründet. Die Landeshauptstadt wollte das Stadtbad damals aus Kostengründen schließen. Unter den Bürgern und von Seiten der Schulen sowie Vereinen regte sich Protest. Die Bürger gingen nicht nur auf die Straße, sondern sie machten auch einen konstruktiven Vorschlag. Sie wollten den Badbetrieb übernehmen und gründeten dafür den Förderverein Hallenbad. Ehrenamtliche des Vereins übernehmen seitdem die Organisation des Hallenbadbetriebs: Die Schulen der Oberen Neckarvororte, Vereine und andere Gruppen benötigen Schwimmstunden. Auch das Reinigungspersonal braucht Zeit für Hygienearbeiten. „Die gesamte Absprache, Koordination und Kontrolle übernehmen Ehrenamtliche des Vereins“, betont Martin Bizer, der zweite Vorsitzende des Fördervereins. Mehrfach wurde dieses bürgerschaftliche Modell als vorbildlich gelobt, von anderen Kommunen kopiert und ausgezeichnet. Nach 20 Jahren ist es in Gefahr. Die finanzielle Situation spitzt sich zu.

Der Verein finanziert sich aus Mitgliedsbeiträgen, Spenden und Zuschüssen der Stadt. Dem stehen in Reinigungs-, Versicherungs- und Verwaltungskosten gegenüber. Knackpunkte sind die Aufwendungen für die Reinigung des Bads. Durch die Einführung des Mindestlohns erhöhe sich die Rechnung der beauftragten Reinigungsfirma um mindestens 1000 Euro, sagt Schumacher. „Die gesamten Reinigungskosten werden inklusive der aus Hygienegründen vorgeschriebenen Sonderreinigungen auf 56 000 Euro steigen“, heißt es in einem Schreiben an Bürgermeister Michael Föll.

Zahlungsunfähigkeit droht

Gravierender fällt etwas anderes ins Gewicht. Das Geländer am Sprungturm wurde erneuert. „Dafür wurde offenbar ein ungeeignetes, weil nach kurzer Zeit rostendes Material von der Stadt installiert. Obwohl wir nicht für die Auswahl des Materials verantwortlich sind, wird vom Verein verlangt, dass wir in dreiwöchigem Rhythmus die notwendige „Entrostung“ übernehmen. Die Kosten belaufen sich auf 3700 Euro im Jahr“, so Bizer. Da zudem die Mitgliederzahl auf 220 zahlende Mitglieder sank, ergibt sich für 2015 vermutlich ein Defizit von 5790 Euro.

Der Verein lebt von den Ersparnissen. „Dies geht aber nicht mehr lange“, warnt Schumacher. Bei Fortsetzung der geschilderten Situation wäre der Verein ab Mitte 2016 zahlungsunfähig. Dies Szenario will sich Bizer nicht vorstellen. Grundschulen müssten zum Schwimmen in weiter entfernte Bäder fahren - wenn dies überhaupt zumutbar wäre, Vereine müssten neue Schwimmmöglichkeiten suchen und die beliebten Schwimmkurse fielen aus Kapazitätsgründen aus. Auch die beiden Eliteschulen des Sports sind auf die nahen Trainingsmöglichkeiten angewiesen. Damit die Schwimmsportler 2016 nicht vor verschlossenen Türen stehen, hoffen Schumacher und Bizer auf ein Entgegenkommen der Stadt. Zudem soll nochmals bei Eltern und Bürgern die Werbetrommel gerührt werden. Für 20 Euro im Jahr können sie Fördermitglied werden, eine wichtige Institution für die Oberen Neckarvororte retten und Schwimmunterricht ermöglichen. Mitgliedsanträge gibt es hier und in den Schulen und Bezirksrathäusern.

Stadt soll Hallenbad wieder übernehmen

UZ 11.9.2012 -UNTERTüRKHEIM:
CDU fordert eine kommunale Verwaltung - Förderverein hat immer weniger Mitglieder

Weit mehr als 1000 Schüler und Sportler nutzen täglich das Hallenbad Untertürkheim. Dabei ist wohnortnahes Schwimmen in den Oberen Neckarvororten keine Selbstverständlichkeit. Seit 1995 steht das Bad unter der Verwaltung des eigens gegründeten Fördervereins, um eine Schließung aus Kostengründen zu vermeiden. Das soll sich nun nach dem Willen der CDU Untertürkheim ändern. Sie fordert die Stadt auf, ihrer Aufgabe der Verwaltung des Hallenbads wieder selbst nachzukommen. Schließlich verzeichne der Verein einen steten Mitgliederrückgang.

Hallenbad
Foto: Enslin

Von Alexander Müller
Das Ende der Freibadsaison im benachbarten Inselbad nimmt die CDU Untertürkheim zum Anlass, sich mit der Bädersituation im Stadtbezirk zu befassen. Konkret geht es dabei um die Zukunft des Hallenbads. „Es ist an der Zeit, sich zu fragen, welchen Sinn es machen soll, dass von einem Verein ein Bad verwaltet wird, obwohl dies eine kommunale Aufgabe ist“, heißt es in dem vom Vorsitzenden Matthias Mitsch unterzeichneten Schreiben.

Seit 1995 befindet sich das einzige Hallenbad in den Oberen Neckarvororten in der Verwaltung des eigens gegründeten Fördervereins. Dieser wurde von engagierten Bürgern mit Hilfe von Bezirksvorsteher Klaus Eggert ins Leben gerufen, um die von der Stadt aufgrund von Kostengründen anvisierte Schließung zu vermeiden - eine bislang einmalige Angelegenheit in der Landeshauptstadt. Inzwischen ist das Modell auch weit über Stuttgart hinaus bekannt und wurde in weiteren Kommunen in Deutschland nach dem Untertürkheimer Vorbild umgesetzt. Allerdings sinken die Mitgliederzahlen des Fördervereins Hallenbad Untertürkheim in den vergangenen Jahren immer mehr. Waren es zu Beginn noch circa 550, sind derzeit noch knapp 300 Mitglieder verzeichnet. Nach Ansicht der CDU ist dies auch nicht weiter verwunderlich. Schließlich rekrutieren sich die meisten aus Eltern der Schulen, die das Hallenbad für den Schulsport nutzen. „Diese zahlen genauso Steuern wie anderswo in Stuttgart. Aber nur bei uns in den Oberen Neckarvororten sollen sie noch zusätzlich einen finanziellen Beitrag leisten, damit ihre Kinder zum Schwimmen gehen können“, macht Mitsch deutlich. Daher sieht die CDU nun die Stadt in der Pflicht.

Denn das Hallenbad ist ein wichtiger Eckpfeiler des Schul- und Vereinssports in den Oberen Neckarvororten. Alleine neun Schulen nutzen das Bad, hinzu kommen etliche Sportvereine. Die Belegungszeiten sind ausgeschöpft, das Bad täglich von 7.45 bis 22 Uhr in Betrieb. Die Christdemokraten beabsichtigen daher einen Antrag zu stellen, das Bad Untertürkheim wieder unter städtische Verwaltung zu geben. Schließlich seien auch bereits acht weitere Hallenbäder bei den Bäderbetrieben Stuttgart angesiedelt.

Hingegen sieht Kurt Pilsner, der Vorsitzende des Fördervereins derzeit „keine Veranlassung, über eine Neuordnung nachzudenken“. Zwar seien die Mitgliederzahlen rückläufig, der Verein aber dennoch nicht in Finanznot. Dafür sorgt auch ein jährlicher Zuschuss der Stadt. Schließlich trage diese die Aufgabe für eine Möglichkeit des Schwimmunterrichts der Schulen zu sorgen. Dem habe die Verwaltung auch mit der Sanierung des Bades vor wenigen Jahren Rechnung getragen. Dennoch hegt der Förderverein bei einer Rückführung an die Stadt die Befürchtung, dass eine erneute Diskussion um den Bestand des Bades entbrennen könnte. „Vor allem auch hinsichtlich des geplanten Großbades im Neckarpark“, sagt Pilsner. „Dann würden die Schulen und Vereine leiden“, weiß der Rektor der Linden-Realschule, der mit seinem Kollegen Martin Bizer vom Wirtemberg-Gymnasium die Geschicke des Vereins leitet. Deshalb hofft er auf den Fortbestand des Vereins, um die Belegungszeiten für die Nutzer weiter optimal bestimmen zu können. Wichtig wäre dabei weitere Mitglieder aktivieren zu können. Dafür soll im kommenden Halbjahr vor allem bei den Eltern der neuen ABC-Schützen in den Oberen Neckarvororten geworben werden.

Leserbrief - Betriebssystem mit Modellcharakter

UZ 15.9.2012
Zu Ihrem Beitrag „Stadt soll Hallenbad wieder übernehmen“ (Ausgabe vom 11. September 2012): In dem Bericht der Untertürkheimer Zeitung vom 11. September 2012 fordert die CDU Untertürkheim, die Auflösung des Fördervereins Hallenbad Untertürkheim, weil die Mitgliederzahl auf knapp 300 Mitglieder gesunken sei. Selbst bei sieben Mitgliedern ist ein Verein noch funktionsfähig. dieser Vorschlag ist ein Schlag aller ehrenamtlich engagierten Mitgliedern und Bürgern ins Gesicht. Man sollte nicht nur vom Ehrenamt reden, sondern es selbst leben. Herr Dr. Mitsch werden sie doch selbst Mitglied im Förderverein Hallenbad Untertürkheim und engagieren sie sich in der Mitgliederwerbung. Durch den Förderverein Hallenbad Untertürkheim werden der Stadt Stuttgart rund ein Drittel der Kosten erspart. Wir Untertürkheimer und die ganzen oberen Neckarvororte haben durch unser ehrenamtliches Betriebssystem einen Nutzen von 7.45 bis 22 Uhr für Schulen und Vereine. Eine so starke und gut organisierte Belegung durch Schulen und Vereine hat kein anderes Stuttgarter Hallenbad. Unser Betriebssystem hat deutschlandweit Modellcharakter und wurde inzwischen von einigen Städten nachempfunden. Die Rettungsaktion 1995 für den Erhalt des Hallenbades war ein großer Gewinn für die Schulen und Vereine. andere Stadtbezirke müssen um ihr Bad bangen. deshalb kann ich der CDU nur raten, ziehen sie Ihren Antrag, der mir bis jetzt noch nicht vorliegt, zurück. die SPD-Fraktion wird ihn im Bezirksbeirat auf jeden Fall ablehnen und keine Weiterbehandlung beantragen.
                      Werner Feinauer SPD-Fraktionssprecher im Bezirksbeirat Untertürkheim

Eltern sollen Hallenbadverein den Rücken stärken
23.10.2007 Untertürkheimer Zeitung

UNTERTüRKHEIM: Verbesserte Reinigung verursacht Mehrkosten -
Mitgliederwerbung intensiviert

Hallenbad
(mk) - 1000 Schüler und Sportler nutzen täglich das Untertürkheimer Stadtbad. Dabei ist wohnortnahes Schwimmen in den Neckarvororten keine Selbstverständlichkeit. Seit 1995 sichert der Förderverein den Betrieb. Die verbesserte Reinigung verursacht Mehrkosten, gleichzeitig sinkt die Mitgliederzahl, weil einstige Schüler die Schule verlassen haben. Neue Förderer müssen geworben werden.

Für Bezirksvorsteher Klaus Eggert gehört das Engagement des Fördervereins Hallenbad zu den „herausragenden Leistungen des bürgerschaftlichen Engagements“. Vor zwölf Jahren stand das marode Stadtbad vor dem Aus. Nur wegen des konstruktiven Protests der Bürger, Vereine und Schulen konnte die Einrichtung gerettet werden. Der schnell gegründete Förderverein hat die Verantwortung für den Hallenbad-Betrieb übernommen. Organisation, Reinigung und Schwimmbad-Belegung stemmen ehren- amtliche Kräfte - eine Mammutaufgabe.

Schließlich ist das Bad an jedem Schultag von 7.45 Uhr bis 22 Uhr voll belegt. „Teilweise durch vier Klassen pro Stunde und abends nutzen Vereine das Becken“, erklärt Vereinsvorsitzender Horst Bätzel. Am Wochenende öffnet das Hallenbad für Sportveranstaltungen. Wegen der fast pausenlosen Nutzung musste der Reinigungsrhythmus umgestellt werden. Die Hauptreinigung erfolgt frühmorgens um 6 Uhr.

„Von 16 bis 16.30 Uhr haben wir eine Grobreinigung eingeschoben. Zudem werden wir in den Winterferien eine sorgfältige Grundreinigung veranlassen, bei der das Becken versiegelt wird, um dem Algenbesatz vorzubeugen“, so Bätzel. Allein diese Maßnahme kostet den Verein 6000 Euro mehr. Gleichzeitig müssen die Ehrenamtlichen einen Mitgliederschwund verzeichnen. „Schüler, deren Eltern oder Großeltern vor zwölf Jahren unserem Verein beigetreten sind, haben die Schule und oft auch Stuttgart verlassen“, erklärt Bätzel. Statt einstmals 500 sind nur noch 350 Mitglieder eingetragen.

Deswegen gelte es nun, die Eltern der nachfolgenden Generationen für den Förderverein zu gewinnen. Der Verein hat eine Werbekampagne mit einem neuen Prospekt gestartet, und die Vorstände machen ihr Anliegen in Elternabenden deutlich. „Viele Eltern realisieren erst dann, dass ihr Kind mit dem Bus umständlich in weiter entfernt gelegene Hallenbäder fahren müsste“, registriert Bätzel. Er hofft auf einen neuen Schub. „Die Eltern müssen uns den Rücken stärken“, so Bätzel.

Den Prospekt mit dem Mitgliedsantrag gibt es in den Schulen, Vereinen und den Bezirksrathäusern und   hier zum Downloaden

Spenden können auf ein Konto des Fördervereins eingezahlt werden:
BW-Bank -
IBAN DE71 6005 0101 0007 0871 50
Untertürkheimer Volksbank
- IBAN DE45 6006 0396 0021 3000 03

Förderverein Hallenbad Untertürkheim e.V. -
Stand: 1/2024 - info@fhu-stuttgart.de

Der Förderverein Hallenbad Untertürkheim hat eine neue Homepage www.fhu-stuttgart.de

1. Vorsitzender
Lars Köhler
2.Vorsitzender
Simon Dörner
Kassiererin
Gisela Glemser

Hier kann man Mitglied werden

Flyer mit Beitrittserklärung zun Downloaden

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und per Post absenden an:


Förderverein Hallenbad Untertürkheim e.V.
c/o Bezirksrathaus Untertürkheim
Großglocknerstr. 24
70327 Stuttgart

Hallenbadverein fit für die Zukunft

21.04.2007 Untertürkheimer Zeitung
UNTERTüRKHEIM: Horst Bätzel wird Nachfolger von Peter Schürrle als Vorsitzender

Bätzel(ale) - Vor über zwölf Jahren rettete der Förderverein Hallenbad Untertürkheim das Stadtbad vor dem Abriss und sorgt seitdem für einen geregelten Badebetrieb. Nun gab es einen Wechsel an der Spitze. Horst Bätzel wurde Nachfolger von Peter Schürrle als erster Vorsitzender.

Das Stadtbad Untertürkheim ist laut Bätzel das bestbelegte in ganz Stuttgart. Seine Aussage wird von beeindruckenden Zahlen unterstrichen: Täglich von 7.45 bis 22 Uhr ist das Bad ausgebucht. Allein zirka 55 000 Kinder aus den Schulen in den Oberen Neckarvororten und Mitglieder der örtlichen Vereine nutzen pro Jahr das Angebot. „Es ist eine Erfolgsgeschichte und zeigt wie dringend das Bad benötigt wird“, freut sich Bezirksvorsteher Klaus Eggert.

Dabei war es ein steiniger Weg. 1994 wollte die Stadt das Untertürkheimer Hallenbad aus Geldmangel schließen. Aus dem Aufschrei der Empörung in den Oberen Neckarvororten entstand der Förderverein, der seither in Eigenregie das Bad betreibt. Von Beginn an Vorsitzender war Peter Schürrle. „Sein Name ist eng mit dem des Fördervereins verbunden“, würdigt Bätzel, der bisherige Stellvertreter, seinen Vorgänger. Aufgrund seiner Verdienste wurde der auf eigenen Wunsch ausscheidende Schürrle zum Ehrenpräsidenten ernannt.

Als neuer Stellvertreter wurde der Rektor der Linden-Realschule, Kurt Pilsner, gewählt. „Ansonsten bleibt der bewährte Vorstand bestehen“, freut sich Bätzel, der den Vorsitz nur „provisorisch“ auf zwei Jahre übernommen hat, „damit es weiter seinen geregelten Gang geht“. In dieser Zeit will er ein neues, jüngeres Kompetenzteam an die Aufgabe heranführen. Zudem sieht er seine Aufgabe in der Werbung neuer Mitglieder.

Die Zahl ist vom Spitzenwert von 511 inzwischen auf 365 gesunken. Damit verbunden sind auch niedrigere Beitragseinnahmen. Der Betrieb ist aber nicht gefährdet. „Wir sind finanziell nicht mehr in extremen Zwängen“, weiß Bätzel. Schließlich hat die Stadtverwaltung zugesagt, die Restkosten jährlich auszugleichen. Dennoch stellt sich Bätzel auf einen neuerlichen Kampf ein. Der Erfolg des Betreibermodells weckt Begehrlichkeiten. „Andere Vereine und Schulen drängen auf Belegungszeiten“, hat der Vorsitzende schon Anfragen mitbekommen. Deshalb sei ein starker Förderverein wichtig. Damit das Stadtbad weiter denen zur Verfügung stehe, für die der Verein gekämpft hat, „den Schulen und Vereinen aus den Neckarvororten“.

Stuttgarter Zeitung vom 15.9.2003

Die Rettungsleine kann wieder eingeholt werden

Für 3,1 Millionen Euro innerhalb von einem Jahr saniert und jetzt wiedereröffnet:
das Hallenbad Untertürkheim


Eskimorolle, Unterwasserrugby und Brettspringen: Ganz sportlich haben Vereine am vergangenen Samstag das sanierte Hallenbad Untertürkheim eingeweiht. Schüler haben "ihr" Bad mit einem Lied bedacht, und Oberbürgermeister Wolfgang Schuster packte die Badehose aus.

Von Ariane Wölpper

"Werft fürs Stadtbad die Rettungsleine aus, Rettungsleine aus, sonst ist"s mit dem Schwimmen aus", schallt es aus den Kehlen der Schüler des Wirtemberg-Gymnasiums übers Becken. Die Melodie ist bekannt, es handelt sich um "Yellow Submarine" der Beatles. Der Text ist neu und erzählt die Geschichte des Hallenbads Untertürkheim, das seit dem Wochenende nach einer einjährigen Umbauphase den Schulen und Vereinen wieder zur Verfügung steht.

hb

Die lange Geschichte beginnt im Jahr 1971, als das Stadtbad Untertürkheim eröffnet wurde. Im Lauf der Jahre sank die Anzahl der Badegäste erheblich, die Bausubstanz verschlechterte sich, kostenintensive Sanierungsmaßnahmen wären erforderlich gewesen. Im Rahmen der Haushaltskonsolidierung 1994 war vorgesehen, das Untertürkheimer Hallenbad komplett zu schließen. Weil davon insgesamt neun Schulen in den oberen Neckarvororten sowie sechs Schwimmsport treibende Vereine betroffen gewesen wären, haben zahlreiche Bürger die "Rettungsleine ausgeworfen" und sich für den Erhalt des Bades - zumindest für die Schulen und Vereine - eingesetzt. Der 1995 gegründete Förderverein Hallenbad Untertürkheim schloss mit den Kur- und Bäderbetrieben einen Betreibervertrag, der vorsah, dass der Verein für einen reibungslosen Badebetrieb und die Reinigung des Bades zuständig ist. Das jährliche Sparziel betrug 313 000 Mark. Die Stadt war weiter für den baulichen wie technischen Aufwand und die Betriebskosten zuständig. Bei einem Erfolg dieses Modells war dem Vorstand des Vereins die Sanierung des Gebäudes versprochen worden.

Nach einem "langen Kampf", wie Peter Schürrle, der erste Vorsitzende des Fördervereins, es bezeichnet, war es im Sommer 2002 so weit. Für 3,1 Millionen Euro wurde das Bad innerhalb eines Jahres umgebaut und modernisiert. Das Gebäude hat jetzt ein neues Dach, die Glasfassade der Schwimmhalle ist komplett erneuert worden. Unter anderem ist der Fliesenbelag neu, die Duschräume und WCs wurden bis auf die Rohkonstruktion abgebrochen und erneuert. Die Sanitäranlagen und die lüftungstechnischen Installationen sind ebenfalls ausgetauscht worden. "Jetzt sind wir sehr zufrieden und haben wirklich Grund zu feiern", freute sich Schürrle am Tag der offenen Tür, "kleine Probleme müssen wir zwar noch beheben, aber das Wasser ist drin." Nachdem das Becken mit sportlichen Showeinlagen und musikalischen Darbietungen eingeweiht wurde, können darin in Zukunft wieder 2000 Schüler und mehr als 300 Mitglieder der Vereine aktiv werden, ohne in andere Bäder ausweichen zu müssen. Ein kleiner Besucher wäre am liebsten gleich hineingesprungen: "Da hätte ich jetzt voll Bock drauf", sagte er und schaute kurz darauf mit neidischen Blicken dem OB zu, der sich nach der offiziellen Einweihung im Becken "aquafit"machte.


Untertürkheimer Zeitung vom 15.9.2003

Hallenbad mit einem Festakt feierlich eingeweiht

Ab sofort steht die Schwimmhalle in Untertürkheim wieder Schulen und Vereinen zur Verfügung -
Tenor: 3,1 Millionen Euro wurden gut investiert


hb
Von Stefan Siegle

Untertürkheim - Mit einem Festakt und einem schwimmenden Oberbürgermeister wurde das renovierte Hallenbad Untertürkheim am Samstag eröffnet. Bei der symbolischen Schlüsselübergabe lobte das Stadtoberhaupt das Engagement des Fördervereins, dessen Konzeptgedanken letztlich zur umfassenden Sanierung führte.

Als ehemaliger Sportbürgermeister dürfte Wolfgang Schuster Fitness kein Fremdwort sein. Also ließ er sich beim Festakt zur Wiedereröffnung nicht zwei Mal bitten, zum Aquafit-Training ins Wasser zu steigen. Doch die Übungen hinterließen auf dem Antlitz des OB doch einige Spuren, die zeigten, dass die Zeit auch an ihm nicht spurlos vorbeigegangen ist. Er würdigte indes die engagierte Arbeit des Fördervereins Hallenbad Untertürkheim, der das Schwimmbad in Eigenregie betreibt. "Nach deren anhaltenden Protesten war die Privatisierung dieses Bads eine unglaubliche Chance", sagt Schuster in seinem Grußwort an die rund 70 Ehrengäste wie Stadträte, Bezirksvorsteher, Schulleiter und Vereinsvorstände sowie an die zahlreichen Besucher. Der jahrelange Kampf um die Sanierung des Bades habe nun einen würdigen Abschluss erhalten. Der Spagat zwischen Sparwillen und Sanierungswunsch sei hier jedoch vorbildlich gelungen, das Ergebnis zeige die unglaubliche Leistung. "Man muss jedoch anmerken, dass die Bewilligung der Gelder von 3,1 Millionen Euro noch in wirtschaftlich besseren Zeiten erfolgt war." Das über 30 Jahre alte Schwimmbad wurde mit einem neuen Dach versehen, die Glasfassade der Schwimmhalle ist komplett erneuert worden. Unter dem Dach wurden bunte Segel angebracht, die die nüchterne Konstruktion des Daches elegant kaschiert. Duschräume und WCs wurden bis auf die Rohkonstruktion abgebrochen und erneuert, die Sanitäranlagen und die lüftungstechnischen Installation erfuhren ebenfalls eine Erneuerung. Im Umkleidebereich wurden Schränke und Kabinen entfernt, wodurch großzügige Flächen entstanden, die nun für Ausbildungen und Kurse genutzt werden können.

Für Bezirksvorsteher Klaus Eggert ist es deshalb ein besonderer Freudentag, dass das "neue" Bad nun übergeben wird. "Und es ist ein gutes Zeichen, dass der OB trotz strengem Terminkalender zur Einweihung gekommen ist." Er erinnere sich noch gut an die Zeit vor acht Jahren, als man um den Erhalt des Bades kämpfte und es sich herauskristallisierte, dass das Modell mit dem Förderverein gut funktioniere. Er bedankte sich für die Unterstützung des OB, den Kur- und Bäderbetrieben, dem Sportamt und dem Schulverwaltungsamt sowie dem Gemeinderat, die die Gelder bewilligt hätten. Nun sei der erste Wunsch Untertürkheims abgehakt, doch gäbe es natürlich noch einen weiteren, nämlich den zweiten Bauabschnitt für das Inselbad. "Wir hoffen, dass wir im Jahr 2005 wieder zusammenkommen und dieses Ereignis feiern." Der Festakt wurde umrahmt von einem bunten Programm mit Musikdarbietungen der Schulen und Leistungschauen der Vereine sowie einem Tag der offenen Tür, unter der Regie des Fördervereins auf die Beine gestellt.

Stuttgarter Wochenblatt vom 18.9.2003

Das alte Hallenbad ist jetzt wie neu

OB
Nach einjähriger Generalsanierung wurde die Sportstätte neu eröffnet - Kosten 3,1 Millionen Euro

UNTERTÜRKHEIM - Nach einjähriger Umbauzeit und Generalsanierung steht nun das Hallenbad Untertürkheim wieder seinen Nutzern, den Schulen und Vereinen, zur Verfügung.
Am vergangenen Samstag hat Oberbürgermeister Wolfgang Schuster die für 3,1 Millionen Euro sanierte Sportstätte in einem Festakt vor rund siebzig Ehrengästen neu eröffnet. Sein Lob wie auch das aller anderen Redner galt indes in erster Linie dem Förderverein Hallenbad, der zu dem Festakt mit Tag der offenen Tür eingeladen hatte. Dem Förderverein nämlich ist es zu danken, dass das Bad überhaupt noch besteht.

Das Stadtbad Untertürkheim in der Inselstraße, in Nachbarschaft zum Freibad, wurde 1971 vom damaligen Oberbürgermeister Arnulf Klett seiner Bestimmung übergeben - womit seinerzeit ein 20 Jahre währender Wunsch der Bevölkerung der Oberen Neckarvororte in Erfüllung ging.

Großzügige Unterstützung zu den Baukosten in Höhe von 4,3 Millionen DM gewährten damals neben dem Land die Girokasse und die Firma Daimler-Benz. Ohne deren Zuschüsse sowie den Beitrag der Aktionsgemeinschaft Sauna Untertürkheim hätte das Hallenbad nicht verwirklicht werden können.

Im Laufe der Jahre sank jedoch die Zahl der Besucher im Rahmen des öffentlichen Badebetriebs erheblich, zugleich verschlechterte sich die Bausubstanz, so dass teure Sanierungsmaßnahmen erforderlich gewesen wären. Diese passten jedoch nicht in das Konzept der Stadtverwaltung, das 1994 Haushaltskonsolidierung vorsah. Das Hallenbad Untertürkheim sollte deshalb komplett geschlossen werden. Betroffen gewesen wären davon neun Schulen in den oberen Neckarvororten sowie sechs schwimmsporttreibende Vereine.

Die Bürger wollten dies nicht hinnehmen und kämpften mit aller Kraft gegen eine Schließung. Bezirksvorsteher Klaus Eggert erinnerte sich beim Festakt an jene Zeit der Geschlossenheit vor acht Jahren: "Damals waren die Abende ausgefüllt mit Demos vor dem Rathaus." Bis zu drei Mal wöchentlich habe man sich im Rathaus getroffen, "das hat uns zusammen geschweißt."

Der Protest der Bürger zeigte schließlich Erfolg: das Bad wurde nicht geschlossen, anstatt dessen bildete sich der Förderverein Hallenbad Untertürkheim.

Dieser schloss mit der Stadt einen Betreibervertrag, der vorsah, dass der Verein für einen reibungslosen Badebetrieb sowie die Reinigung der Einrichtung zuständig ist.

Das vorgegebene jährliche Sparziel betrug 313 000 DM, das im übrigen stets erreicht wurde. Dabei war die Stadt weiterhin für den baulichen und technischen Aufwand sowie die Betriebskosten zuständig.

Mit dem neuen Schuljahr im September 1995 begann das große Wagnis, das sieben Jahre anhielt und das Oberbürgermeister Schuster als eine "ganz außergewöhnliche Leistung" des Fördervereins bezeichnete.

Im Jahre 2001 schließlich drängte der Vorstand des Fördervereins auf die vor Jahren erteilte Zusage, bei einem Erfolg des Modells die notwendige Sanierung des Hallenbades in Angriff zu nehmen. Dass diesem Wunsch nun Rechnung getragen wurde, dafür bedankten sich die Untertürkheimer bei Wolfgang Schuster und dem Gemeinderat.

Der besondere Dank indes galt dem Förderverein und seinem überaus engagierten Vorsitzenden Peter Schürrle. Ihm bescheinigte der Architekt Wolfram Völlger vom Büro Geier und Geier, "der Förderverein hat wie ein Löwe gekämpft." ihe

18.09.2003

Amtsblatt Stuttgart 15.9.2003

Das Hallenbad Untertürkheim wurde für 3,1 Millionen Euro saniert

Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Schuster hat das Schwimmbad nach einjähriger Umbauphase wieder eröffnet.

Die Sanierung am Hallenbad Untertürkheim ist abgeschlossen. Das Bad steht damit nach einjähriger Umbauphase seinen Nutzern, den Schulen und Vereinen, wieder zur Verfügung.

Das über 30 Jahre alte Schwimmbad ist für insgesamt 3,1 Millionen Euro umgebaut und modernisiert worden. Das Gebäude hat jetzt ein neues Dach, die Glasfassade der Schwimmhalle ist komplett erneuert worden. Der Fliesenbelag der Schwimmhalle und des Sanitärbereichs wurde entfernt, die Flächen abgedichtet, mit neuen Bodeneinläufen versehen und wieder belegt. Die Duschräume und WCs wurden bis auf die Rohkonstruktion abgebrochen und erneuert. Die Sanitäranlagen und die lüftungstechnischen Installationen sind ebenfalls ausgetauscht worden.

Die Unterdecke der Schwimmhalle wurde entfernt und durch großformatige Stoffsegel ersetzt. In der Eingangshalle sowie im Umkleide- und Sanitärbereich sind die Decken ebenfalls erneuert worden. Im Umkleidebereich wurden Schränke und Kabinen entfernt, wodurch eine großzügige Fläche entstand, die für Ausbildungen und Kurse genutzt werden kann.

Aus Brandschutzgründen ist eine Fluchttür in der Fassade sowie eine Stahltreppe angebracht worden. Im Außenbereich wurde unter anderem das Vordach erneuert und der Belag instand gesetzt. Um künftig Schäden durch mangelnde Durchlüftung zu verhindern und um die Wärmerückgewinnung realisieren zu können, ist auf dem Dach der Schwimmhalle ein kombiniertes Zu- und Abluftgerät installiert worden. Hierfür hat das Amt für Umweltschutz einen Zuschuss gewährt. Technik und Baukonstruktion des Bades entsprechen nun dem heute energetisch geforderten Standard. Neu sind auch die Badewasserumwälzpumpen, die Filter und die Beleuchtung des Bades. Des Weiteren wurde ein Heizkessel erneuert.

Die Umbauarbeiten begannen im Sommer 2002.

Geschichte des Bads

Amtsblatt Stuttgart 15.9.2003:
Am 26. Oktober 1971 wurde das Stadtbad Untertürkheim durch den damaligen Oberbürgermeister Arnulf Klett seiner Bestimmung übergeben. Damit ging ein zwanzigjähriger Wunsch der Bevölkerung der Oberen Neckarvororte in Erfüllung. Die Baukosten beliefen sich damals auf 4,3 Millionen Mark.

Im Laufe der Jahre sank die Anzahl der Badegäste erheblich. Die Bausubstanz verschlechterte sich, so dass umfangreiche und kostenintensive Sanierungsmaßnahmen erforderlich gewesen wären. Angesichts dessen war im Rahmen der Haushaltskonsolidierung 1994 vorgesehen, das Untertürkheimer Hallenbad komplett zu schließen. Davon wären insgesamt neun Schulen in den Oberen Neckarvororten sowie sechs schwimmsporttreibende Vereine betroffen gewesen. In Podiumsdiskussionen, Demos und Unterschriftenaktionen haben sich daraufhin zahlreiche Bürgerinnen und Bürger vehement für einen Erhalt des Hallenbades – zumindest für die Schulen und Vereine – eingesetzt.

Innerhalb weniger Wochen wurde eine Satzung für einen Förderverein erarbeitet, Funktionsträger gesucht und gefunden. Am 10. Mai 1995 wurde zur Gründungsversammlung des „Fördervereins Hallenbad Untertürkheim e.V.“ eingeladen. Die Resonanz war enorm. Der neu gegründete Verein schloss in der Folge mit den Kur- und Bäderbetrieben einen Betreibervertrag, der vorsah, dass der Verein für einen reibungslosen Badebetrieb und die Reinigung des Bades zuständig ist. Das vorgegebene jährliche Sparziel betrug 313 000 Mark.
Die Stadt war weiter für den baulichen wie technischen Aufwand und die Betriebskosten zuständig.

Der Förderverein betreibt das Bad inzwischen sieben Jahre. Die Mitgliederzahl liegt konstant bei 500. Das vorgegebene Sparziel wurde immer erreicht. Ohne das besondere Engagement der Schulen und Vereine sowie der Verantwortlichen des Fördervereins wäre dieses Ergebnis allerdings nicht möglich gewesen. Im Bereich des Ehrenamts gilt das Betreibermodell als vorbildlich und beispielhaft.

Im Jahre 2001 drängte der Vorstand des Fördervereins auf die vor Jahren gemachte Zusage, bei einem Erfolg des Modells die notwendige Sanierung des Hallenbades anzugehen. Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Schuster unterstützte diese Forderung nachhaltig und auch der Gemeinderat hatte ein offenes Ohr für die Belange des Untertürkheimer Hallenbades und bewilligte für den Doppelhaushalt 2002/2003 die notwendigen Finanzierungsmittel.

Mit den Bauarbeiten wurde im Sommer 2002 nach Abschluss des Schuljahres begonnen. Mit der Planung und Ausführung war das Architekturbüro Geier + Geier befasst. Die Projektleitung hatte das Hochbauamt.

15. September 2003

Untertürkheimer Zeitung vom 10.07.2003

Stadtbad strahlt zum Schulbeginn in neuem Glanz

hb

Für drei Millionen Euro wird das Untertürkheimer Hallenbad saniert: Moderne Wärmerückgewinnung, bunte Fliesen und Segel unterm Hallendach

Von Mathias Kuhn

Untertürkheim - Untertürkheims neues Schmuckstück am Karl-Benz-Platz sticht den meisten Passanten positiv ins Auge: Äußerlich erstrahlt das Hallenbad Untertürkheim in neuem rot-blauen Glanz, im Innern sind jedoch die Handwerker noch heftig am Renovieren. Am 12. September soll das sanierte Stadtbad feierlich eingeweiht werden.

Schon einige Badegäste auf dem Weg zum Inselbad konnten der Versuchung nicht widerstehen wenigstens einen Blick ins neue Untertürkheimer Stadtbad zu werfen. Die dunkelrote Fassade mit dem blauen Schriftzug und den neuen Fenstern faszinieren einfach. Doch mit dem Sprung ins Wasser werden sich die Schwimmer - das Hallenbad wird auch weiterhin nur dem Schul- und Vereinssport zur Verfügung stehen - noch bis Mitte September gedulden müssen. Im Innern arbeiten die Handwerker noch auf Hochtouren. Auf dem Boden kauernd verlegen die Mitarbeiter der Nürtinger Firma Gehrung Fliesen. Einige Duschräume und Nasszellen sind bereits zum Teil mosaikartig bunt "gekachelt", momentan wird die Beckenumrandung gelegt. Fliese um Fliese, eine Sisyphos-Arbeit bei teilweise tropischen Arbeitsverhältnissen.

Denn noch ist die Hallenlüftung nicht montiert. "Es fehlen auch noch die Segel unterm Hallendach", erklärt Wolfgang Matthias. Mit dem Fortgang des Millionenprojektes ist der Leiter des Hochbauamts äußerst zufrieden. 2,95 Millionen Euro hat die Landeshauptstadt in die Sanierung des maroden Gebäudes investiert. In den Winterwochen beinten die Handwerker das Flachdachgebäude fast bis auf die Grundpfeiler aus. Die alten, milchig gewordenen Fenster wurden herausgeschlagen und neue Scheiben eingesetzt. An der Vorderseite schufen die Bauarbeiter eine neue Fensterfront. Gleichzeitig erhielt die Fassade einen roten Anstrich. "Mit den blauen Fensterrändern erhalten wir nicht nur eine neue Stätte für den Schul- und Vereinssport, sondern auch ein Schmuckstück im Ortsbild", freut sich Bezirksvorsteher Klaus Eggert über den Farbtupfer am viel befahrenen Verkehrsknotenpunkt. Die Farbigkeit setzt sich teilweise in den Duschen und im Umkleidebereich fort.

Noch ist der Umkleidebereich Lagerstelle für Baustoffe, "aber dadurch, dass einige Kleiderschränke entfernt wurden, erhalten wir eine Freifläche, die von den Vereinen als Übungsfläche genutzt werden kann", begrüßt Eggert, dass auch der Wunsch der Vereine finanziert werden konnte.

Untertürkheimer Vereine und Gruppen werden am 12. (NEU Sa. 13.) September auch eine wichtige Rolle spielen. Pünktlich zum Schuljahresbeginn - vermutlich im Beisein von Oberbürgermeister Wolfgang Schuster - soll das renovierte Aushängeschild feierlich eingeweiht werden. Für die Schulen der Oberen Neckarvororte und die Vereine endet damit die schwierige Interimszeit, während der sie teilweise umständliche Fahrtwege in Ersatzbäder oder vereinzelt auch Trainingsausfälle akzeptieren mussten.

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