Förderverein Hallenbad Untertürkheim
e.V. |
Untertürkheimer Hallenbad muss 2017
saniert werden
8.4.2016 - Stuttgart.de - Das Hallenbad Untertürkheim muss saniert
werden. Grund dafür sind massive Schäden an den Abwasserleitungen,
die behoben werden müssen. Das gab erster Bürgermeister Michael
Föll gestern im Wirtschaftsausschuss bekannt. Seinen Angaben zufolge
handelt es sich um einen komplexen Eingriff in die Gebäude- substanz.
Daher muss das einzige von privater Hand verwaltete Bad der Landeshauptstadt
voraussichtlich ab Januar 2017 für sechs bis neun Monate geschlossen
werden. Die Kosten belaufen sich auf insgesamt rund eine Million Euro
plus Steuern. Betreiber des Bades ist der Förderverein Hallenbad
Untertürkheim. es wird ausschließlich von Schulen und vereinen
genutzt. Aktuell werde daher nun nach Ausweichmöglichkeiten gesucht.
Bei einer Kamerafahrt wurden an den Abwasserleitungen massive Schäden
entdeckt. „Die Leitungen sind undicht geworden“, sagt Grube.
Aus wasserschutzrechtlichen Gründen ist eine zeitnahe Sanierung
unausweichlich.
Das Problem: Die Leitung verläuft unter der Stahlbetonbodenplatte
des Hallenbads. Diese wiederum liegt auf der Gründung des Hauses
auf Pfählen im Neckarkies und ist mit Pfahlköpfen statisch
verbunden. Daher kann man die Bodenplatte nicht einfach aufschlitzen
und die Leitung austauschen, „sondern muss Meter für Meter
vorgehen und von Hand arbeiten“, sagt Detlef Szlamma, der technische
Leiter der Stuttgarter Bäderbetriebe. „Ansonsten könnte
das Gebäude wie ein Kartenhaus einfallen.“ Zudem müssen
weitere Gebäudeteile wie die Lüftungsanlage ab- und anschließend
wieder aufgebaut werden.
Laut Schätzungen der Stadt belaufen sich die nötigen Kosten
auf circa eine Million Euro plus Steuern. Das Geld wird aus dem städtischen
Haushalt entnommen. Zeitgleich mit der Abwassersanierung wird auch ein
neuer Heizungskessel eingebaut und Ertüchtigungsmaßnahmen
hinsichtlich des Brandschutzes durchgeführt. Ein positiver Effekt:
Auch die Dachentwässerungsanlage kann an das System angeschlossen
werden und in Zukunft das Regenwasser in den Neckar ableiten. „Das
spart Betriebskosten für den Förderverein.“(UZ 12.4.2016)
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Förderverein Hallenbad Untertürkheim
e.V. |
1. Vorsitzender
Lars Köhler
info@fhu-stuttgart.de
|
2. Vorsitzende
Simon Dörner
Kassiererin:
Gisela Glemser
|
Förderverein Hallenbad Untertürkheim
e.V.
Bankverbindung:
IBAN DE71 6005 0101 0007 0871 50
IBAN DE45 6006 0396 0021 3000 03 |
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Für drei Jahre gesichert
STG. Wochenblatt, tmi , 10.06.2015 Der ein oder andere
hat sich vielleicht kurz 20 Jahre zurückgesetzt gefühlt, als
dem Hallenbad Untertürkheim bereits die Schließung drohte.
Der damals neu gegründete Förderverein konnte die Schließung
allerdings abwenden und sorgt seitdem ehrenamtlich für die Aufrechterhaltung
des Bäderbetriebes. Nun drohte wiederum das Ende auf Grund einer
Steigerung der Reinigungskosten. Ein Zuschuss der Stadt sichert nun jedoch
erst mal den weiteren Betrieb.
Weniger Mitglieder im Förderverein und erhöhte Reinigungskosten:
Kurzzeitig sah es danach aus, als ob der Verein spätestens im
Jahr 2016 zahlungsunfähig gewesen wäre. Einmal stiegen die
Kosten der Reinigungsfirma nach der Einführung des Mindestlohns,
für die zweite und gravierendere Erhöhung sorgte ein neues
Geländer am Sprungturm im Bad.
Dieses besteht aus einem schnell rostenden Material und muss entsprechend
regelmäßig einer speziellen Reinigung unterzogen werden.
„3700 Euro im Jahr wurden dafür veranschlagt“, so
Lars Köhler, neuer erster Vorsitzender im Förderverein
Hallenbad. Aufgrund der gleichzeitig sinkenden Mitgliederzahlen im
Förderverein, wäre das finanzielle Loch nicht mehr zu stopfen.
„In Gesprächen mit dem Finanzbürgermeister Michael
Föll ist die Stadt uns jedoch entgegen gekommen“, sagt
Köhler. Die drohende Zahlungsunfähigkeit konnte so gebannt
werden. Die Stadt erhöht ihren Zuschuss für die Reinigungskosten.
Zudem können die Kosten beim Reinigen des Sprungturmgeländers
von 3700 auf 1000 Euro gesenkt werden.„Der Erhalt ist für
die Schulen und Vereine am Oberen Neckar natürlich enorm wichtig“,
sagt Köhler. Denn schließlich sei das Hallenbad voll belegt.
Von 8 bis 16.15 Uhr wird es von den Schulen genutzt.
„Die Kapazitäten sind dabei voll ausgereizt“, so
Köhler. Vor allem die steigenden Schülerzahlen auf den Realschulen
und den Gymnasien mache sich hier bemerkbar. Zu den anderen Zeiten
wird das Bad von den ansässigen Vereinen genutzt. „Das
Problem beim Förderverein ist, dass viele Eltern eben austreten,
sobald die Kinder die Schule wieder verlassen haben“, sagt Köhler.
Man wolle nun verstärkt bei den Elternabenden für den Verein
werben. Auch bei den Sportvereinen sei die Bereitschaft in den Förderverein
einzutreten nicht so groß, da die Nutzer natürlich schon
ihre Beiträge an die jeweiligen Sportvereine zahlen. „Insgesamt
funktioniert das Modell jedoch sehr gut“, so Köhler und
für die nächsten drei Jahre sei es von Seiten der Stadt
definitiv gesichert.
Der Förderverein Hallenbad hat derzeit 226
Mitglieder. Weitere Informationen sowie Mitgliedsanträge zum
Runterladen gibt es im Internet unter
Hallenbad_Untertuerkheim_Flyer.pdf
Stadt unterstützt Hallenbad-Verein
UZ 25.4.2015 - UNTERTüRKHEIM: Anpassung
des Reinigungszuschusses sichert Schwimmbetrieb
(mk) - In einem Gespräch mit Finanzbürgermeister Michael Föll
haben die Vertreter des Fördervereins Hallenbad Untertürkheim
Lösungen für die schwierige Finanzsituation gefunden. Die
Stadt erhöht ihren Zuschuss für die Reinigungskosten. Zudem
können Kosten beim Reinigen des Sprungturmgeländers gesenkt
werden. Seit gestern sieht die Situation für den Förderverein
Hallenbad Untertürkheim rosiger aus. Martin Bizer, der zweite Vorsitzende
des Vereins, und Kassier Gerd Schumacher hatten Finanzbürgermeister
Michael Föll die finanzielle Situation des Vereins geschildert:
Aus dem Betrieb des Hallenbads droht dieses Jahr ein Defizit von knapp
6000 Euro. Zum Einen sind durch den Mindestlohn die Reinigungskosten
gestiegen, zudem erfordert der Einbau neuer Geländer am Sprungturm
zusätzliche Pflegemaßnahmen, die sich laut Reinigungsteam
auf 3700 Euro belaufen. Hochgerechnet aufs kommende Jahr würde
dem Förderverein Mitte 2016 der Konkurs drohen. Der Schwimmbetrieb
müsste eingestellt werden.
Diese Gefahr scheint gebannt. „Wir haben eine Lösung gefunden,
die dem Förderverein eine Perspektive für die kommenden drei
Jahre bietet“, so Föll. Die Stadt hat sich demnach bereit
erklärt, ihren Reinigungskostenzuschuss an den Förderverein
anzupassen und zu erhöhen. „Damit bringen wir die Wertschätzung
für das ehrenamtliche Engagement durch die Vereinsmitglieder zum
Ausdruck“, hob Föll die Arbeit des Vereins hervor. Zudem
müsse mit dem beauftragten Reinigungsdienst der Umfang der Pflegemaßnahmen
für die Geländer abgestimmt werden. Er könne deutlich
reduziert werden. „Die Unterstützung der Stadt sorgt für
eine deutliche Entlastung“, freute sich Bizer über das positiv
verlaufene Gespräch. Damit hat sich auch ein Antrag zum Hallenbadverein,
den die CDU-Fraktion eingereicht hatte, erledigt.
Hallenbadbetrieb ab 2016 in Gefahr
Das Untertürkheimer Stadtbad ist bis auf die letzte
Stunde von Schulen und Vereinen belegt.
Die beliebten Schwimmkurse für Anfänger und Fortgeschrittene
sind restlos ausgebucht.
UNTERTüRKHEIM:UZ 22.4.2015 -
Steigerung der Reinigungskosten vermindern Rücklagen des Fördervereins
-
Finanzierung nur bis 2016 gesichert
Am 28. April 2015 begeht der Förderverein
Hallenbad Untertürkheim seine Mitgliederversammlung. Kassierer
Gerd Schumacher wird Alarm schlagen. Im Haushaltsvoranschlag 2015 klafft
ein Fehlbetrag von 5790 Euro. Er resultiert aus erhöhten Reinigungskosten
bei gleichzeitigem Mitgliederrückgang. Mitte 2016 wäre der
Verein zahlungsunfähig. Der Schwimmunterricht mehrerer hundert
Schüler und Vereine der Oberen Neckarvororte wäre in Gefahr.
- Von Mathias Kuhn - Vor rund 20 Jahren wurde der Förderverein
Hallenbad Untertürkheim gegründet. Die Landeshauptstadt wollte
das Stadtbad damals aus Kostengründen schließen. Unter den
Bürgern und von Seiten der Schulen sowie Vereinen regte sich Protest.
Die Bürger gingen nicht nur auf die Straße, sondern sie machten
auch einen konstruktiven Vorschlag. Sie wollten den Badbetrieb übernehmen
und gründeten dafür den Förderverein Hallenbad. Ehrenamtliche
des Vereins übernehmen seitdem die Organisation des Hallenbadbetriebs:
Die Schulen der Oberen Neckarvororte, Vereine und andere Gruppen benötigen
Schwimmstunden. Auch das Reinigungspersonal braucht Zeit für Hygienearbeiten.
„Die gesamte Absprache, Koordination und Kontrolle übernehmen
Ehrenamtliche des Vereins“, betont Martin Bizer, der zweite Vorsitzende
des Fördervereins. Mehrfach wurde dieses bürgerschaftliche
Modell als vorbildlich gelobt, von anderen Kommunen kopiert und ausgezeichnet.
Nach 20 Jahren ist es in Gefahr. Die finanzielle Situation spitzt sich
zu.
Der Verein finanziert sich aus Mitgliedsbeiträgen,
Spenden und Zuschüssen der Stadt. Dem stehen in Reinigungs-, Versicherungs-
und Verwaltungskosten gegenüber. Knackpunkte sind die Aufwendungen
für die Reinigung des Bads. Durch die Einführung des Mindestlohns
erhöhe sich die Rechnung der beauftragten Reinigungsfirma um mindestens
1000 Euro, sagt Schumacher. „Die gesamten Reinigungskosten werden
inklusive der aus Hygienegründen vorgeschriebenen Sonderreinigungen
auf 56 000 Euro steigen“, heißt es in einem Schreiben an
Bürgermeister Michael Föll.
Zahlungsunfähigkeit droht
Gravierender fällt etwas anderes ins Gewicht.
Das Geländer am Sprungturm wurde erneuert. „Dafür wurde
offenbar ein ungeeignetes, weil nach kurzer Zeit rostendes Material
von der Stadt installiert. Obwohl wir nicht für die Auswahl des
Materials verantwortlich sind, wird vom Verein verlangt, dass wir in
dreiwöchigem Rhythmus die notwendige „Entrostung“ übernehmen.
Die Kosten belaufen sich auf 3700 Euro im Jahr“, so Bizer. Da
zudem die Mitgliederzahl auf 220 zahlende Mitglieder sank, ergibt sich
für 2015 vermutlich ein Defizit von 5790 Euro.
Der Verein lebt von den Ersparnissen. „Dies geht aber nicht mehr
lange“, warnt Schumacher. Bei Fortsetzung der geschilderten Situation
wäre der Verein ab Mitte 2016 zahlungsunfähig. Dies Szenario
will sich Bizer nicht vorstellen. Grundschulen müssten zum Schwimmen
in weiter entfernte Bäder fahren - wenn dies überhaupt zumutbar
wäre, Vereine müssten neue Schwimmmöglichkeiten suchen
und die beliebten Schwimmkurse fielen aus Kapazitätsgründen
aus. Auch die beiden Eliteschulen des Sports sind auf die nahen Trainingsmöglichkeiten
angewiesen. Damit die Schwimmsportler 2016 nicht vor verschlossenen
Türen stehen, hoffen Schumacher und Bizer auf ein Entgegenkommen
der Stadt. Zudem soll nochmals bei Eltern und Bürgern die Werbetrommel
gerührt werden. Für 20 Euro im Jahr können sie Fördermitglied
werden, eine wichtige Institution für die Oberen Neckarvororte
retten und Schwimmunterricht ermöglichen. Mitgliedsanträge
gibt es hier und in den Schulen und Bezirksrathäusern.
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Stadt soll Hallenbad wieder übernehmen
UZ 11.9.2012 -UNTERTüRKHEIM:
CDU fordert eine kommunale Verwaltung - Förderverein
hat immer weniger Mitglieder
Weit mehr als 1000 Schüler und Sportler
nutzen täglich das Hallenbad Untertürkheim. Dabei ist wohnortnahes
Schwimmen in den Oberen Neckarvororten keine Selbstverständlichkeit.
Seit 1995 steht das Bad unter der Verwaltung des eigens gegründeten
Fördervereins, um eine Schließung aus Kostengründen
zu vermeiden. Das soll sich nun nach dem Willen der CDU Untertürkheim
ändern. Sie fordert die Stadt auf, ihrer Aufgabe der Verwaltung
des Hallenbads wieder selbst nachzukommen. Schließlich verzeichne
der Verein einen steten Mitgliederrückgang.
Foto: Enslin
Von Alexander Müller
Das Ende der Freibadsaison im benachbarten Inselbad nimmt die CDU Untertürkheim
zum Anlass, sich mit der Bädersituation im Stadtbezirk zu befassen.
Konkret geht es dabei um die Zukunft des Hallenbads. „Es ist an
der Zeit, sich zu fragen, welchen Sinn es machen soll, dass von einem
Verein ein Bad verwaltet wird, obwohl dies eine kommunale Aufgabe ist“,
heißt es in dem vom Vorsitzenden Matthias Mitsch unterzeichneten
Schreiben.
Seit 1995 befindet sich das einzige Hallenbad in
den Oberen Neckarvororten in der Verwaltung des eigens gegründeten
Fördervereins. Dieser wurde von engagierten Bürgern mit Hilfe
von Bezirksvorsteher Klaus Eggert ins Leben gerufen, um die von der
Stadt aufgrund von Kostengründen anvisierte Schließung zu
vermeiden - eine bislang einmalige Angelegenheit in der Landeshauptstadt.
Inzwischen ist das Modell auch weit über Stuttgart hinaus bekannt
und wurde in weiteren Kommunen in Deutschland nach dem Untertürkheimer
Vorbild umgesetzt. Allerdings sinken die Mitgliederzahlen des Fördervereins
Hallenbad Untertürkheim in den vergangenen Jahren immer mehr. Waren
es zu Beginn noch circa 550, sind derzeit noch knapp 300 Mitglieder
verzeichnet. Nach Ansicht der CDU ist dies auch nicht weiter verwunderlich.
Schließlich rekrutieren sich die meisten aus Eltern der Schulen,
die das Hallenbad für den Schulsport nutzen. „Diese zahlen
genauso Steuern wie anderswo in Stuttgart. Aber nur bei uns in den Oberen
Neckarvororten sollen sie noch zusätzlich einen finanziellen Beitrag
leisten, damit ihre Kinder zum Schwimmen gehen können“, macht
Mitsch deutlich. Daher sieht die CDU nun die Stadt in der Pflicht.
Denn das Hallenbad ist ein wichtiger Eckpfeiler des
Schul- und Vereinssports in den Oberen Neckarvororten. Alleine neun
Schulen nutzen das Bad, hinzu kommen etliche Sportvereine. Die Belegungszeiten
sind ausgeschöpft, das Bad täglich von 7.45 bis 22 Uhr in
Betrieb. Die Christdemokraten beabsichtigen daher einen Antrag zu stellen,
das Bad Untertürkheim wieder unter städtische Verwaltung zu
geben. Schließlich seien auch bereits acht weitere Hallenbäder
bei den Bäderbetrieben Stuttgart angesiedelt.
Hingegen sieht Kurt Pilsner,
der Vorsitzende des Fördervereins derzeit „keine Veranlassung,
über eine Neuordnung nachzudenken“. Zwar seien die Mitgliederzahlen
rückläufig, der Verein aber dennoch nicht in Finanznot. Dafür
sorgt auch ein jährlicher Zuschuss der Stadt. Schließlich
trage diese die Aufgabe für eine Möglichkeit des Schwimmunterrichts
der Schulen zu sorgen. Dem habe die Verwaltung auch mit der Sanierung
des Bades vor wenigen Jahren Rechnung getragen. Dennoch hegt der Förderverein
bei einer Rückführung an die Stadt die Befürchtung, dass
eine erneute Diskussion um den Bestand des Bades entbrennen könnte.
„Vor allem auch hinsichtlich des geplanten Großbades im
Neckarpark“, sagt Pilsner. „Dann würden die Schulen
und Vereine leiden“, weiß der Rektor der Linden-Realschule,
der mit seinem Kollegen Martin Bizer vom Wirtemberg-Gymnasium die Geschicke
des Vereins leitet. Deshalb hofft er auf den Fortbestand des Vereins,
um die Belegungszeiten für die Nutzer weiter optimal bestimmen
zu können. Wichtig wäre dabei weitere Mitglieder aktivieren
zu können. Dafür soll im kommenden Halbjahr vor allem bei
den Eltern der neuen ABC-Schützen in den Oberen Neckarvororten
geworben werden.
Leserbrief - Betriebssystem mit Modellcharakter
UZ 15.9.2012
Zu Ihrem Beitrag „Stadt soll Hallenbad
wieder übernehmen“ (Ausgabe vom 11. September 2012):
In dem Bericht der Untertürkheimer Zeitung vom 11. September 2012
fordert die CDU Untertürkheim, die Auflösung des Fördervereins
Hallenbad Untertürkheim, weil die Mitgliederzahl auf knapp 300
Mitglieder gesunken sei. Selbst bei sieben Mitgliedern ist ein Verein
noch funktionsfähig. dieser Vorschlag ist ein Schlag aller ehrenamtlich
engagierten Mitgliedern und Bürgern ins Gesicht. Man sollte nicht
nur vom Ehrenamt reden, sondern es selbst leben. Herr Dr. Mitsch werden
sie doch selbst Mitglied im Förderverein Hallenbad Untertürkheim
und engagieren sie sich in der Mitgliederwerbung. Durch den Förderverein
Hallenbad Untertürkheim werden der Stadt Stuttgart rund ein Drittel
der Kosten erspart. Wir Untertürkheimer und die ganzen oberen Neckarvororte
haben durch unser ehrenamtliches Betriebssystem einen Nutzen von 7.45
bis 22 Uhr für Schulen und Vereine. Eine so starke und gut organisierte
Belegung durch Schulen und Vereine hat kein anderes Stuttgarter Hallenbad.
Unser Betriebssystem hat deutschlandweit Modellcharakter und wurde inzwischen
von einigen Städten nachempfunden. Die Rettungsaktion 1995 für
den Erhalt des Hallenbades war ein großer Gewinn für die
Schulen und Vereine. andere Stadtbezirke müssen um ihr Bad bangen.
deshalb kann ich der CDU nur raten, ziehen sie Ihren Antrag, der mir
bis jetzt noch nicht vorliegt, zurück. die SPD-Fraktion wird ihn
im Bezirksbeirat auf jeden Fall ablehnen und keine Weiterbehandlung
beantragen.
Werner
Feinauer SPD-Fraktionssprecher im Bezirksbeirat Untertürkheim
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Eltern sollen Hallenbadverein
den Rücken stärken |
23.10.2007 Untertürkheimer Zeitung |
UNTERTüRKHEIM: Verbesserte Reinigung verursacht Mehrkosten
-
Mitgliederwerbung intensiviert
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(mk) - 1000 Schüler und Sportler nutzen täglich
das Untertürkheimer Stadtbad. Dabei ist wohnortnahes
Schwimmen in den Neckarvororten keine Selbstverständlichkeit.
Seit 1995 sichert der Förderverein den Betrieb. Die
verbesserte Reinigung verursacht Mehrkosten, gleichzeitig
sinkt die Mitgliederzahl, weil einstige Schüler die
Schule verlassen haben. Neue Förderer müssen geworben
werden.
Für Bezirksvorsteher Klaus Eggert gehört das
Engagement des Fördervereins Hallenbad zu den „herausragenden
Leistungen des bürgerschaftlichen Engagements“.
Vor zwölf Jahren stand das marode Stadtbad vor dem
Aus. Nur wegen des konstruktiven Protests der Bürger,
Vereine und Schulen konnte die Einrichtung gerettet werden.
Der schnell gegründete Förderverein hat die
Verantwortung für den Hallenbad-Betrieb übernommen.
Organisation, Reinigung und Schwimmbad-Belegung stemmen
ehren- amtliche Kräfte - eine Mammutaufgabe.
Schließlich ist das Bad an jedem Schultag von 7.45
Uhr bis 22 Uhr voll belegt. „Teilweise durch vier
Klassen pro Stunde und abends nutzen Vereine das Becken“,
erklärt Vereinsvorsitzender Horst Bätzel. Am
Wochenende öffnet das Hallenbad für Sportveranstaltungen.
Wegen der fast pausenlosen Nutzung musste der Reinigungsrhythmus
umgestellt werden. Die Hauptreinigung erfolgt frühmorgens
um 6 Uhr.
„Von 16 bis 16.30 Uhr haben wir eine Grobreinigung
eingeschoben. Zudem werden wir in den Winterferien eine
sorgfältige Grundreinigung veranlassen, bei der das
Becken versiegelt wird, um dem Algenbesatz vorzubeugen“,
so Bätzel. Allein diese Maßnahme kostet den
Verein 6000 Euro mehr. Gleichzeitig müssen die Ehrenamtlichen
einen Mitgliederschwund verzeichnen. „Schüler,
deren Eltern oder Großeltern vor zwölf Jahren
unserem Verein beigetreten sind, haben die Schule und
oft auch Stuttgart verlassen“, erklärt Bätzel.
Statt einstmals 500 sind nur noch 350 Mitglieder eingetragen.
Deswegen gelte es nun, die Eltern der nachfolgenden Generationen
für den Förderverein zu gewinnen. Der Verein
hat eine Werbekampagne mit einem neuen Prospekt gestartet,
und die Vorstände machen ihr Anliegen in Elternabenden
deutlich. „Viele Eltern realisieren erst dann, dass
ihr Kind mit dem Bus umständlich in weiter entfernt
gelegene Hallenbäder fahren müsste“, registriert
Bätzel. Er hofft auf einen neuen Schub. „Die
Eltern müssen uns den Rücken stärken“,
so Bätzel.
Den
Prospekt mit dem Mitgliedsantrag gibt es in den Schulen,
Vereinen und den Bezirksrathäusern und
hier zum Downloaden
Spenden können
auf ein Konto des Fördervereins eingezahlt
werden:
BW-Bank - IBAN DE71 6005 0101 0007 0871 50
Untertürkheimer Volksbank - IBAN DE45 6006
0396 0021 3000 03
Förderverein
Hallenbad Untertürkheim e.V.
-
Stand: 1/2024 - info@fhu-stuttgart.de
Der Förderverein Hallenbad Untertürkheim hat eine
neue Homepage www.fhu-stuttgart.de
1. Vorsitzender
Lars Köhler |
2.Vorsitzender
Simon Dörner |
Kassiererin
Gisela Glemser |
|
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Hier
kann man Mitglied werden
Flyer mit Beitrittserklärung zun Downloaden
pdf-Datei
- laden - ausdrucken - ausfüllen
und per Post absenden an:
Förderverein Hallenbad Untertürkheim e.V.
c/o Bezirksrathaus Untertürkheim
Großglocknerstr. 24
70327 Stuttgart
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Hallenbadverein fit für die
Zukunft
21.04.2007 Untertürkheimer Zeitung
UNTERTüRKHEIM: Horst Bätzel
wird Nachfolger von Peter Schürrle als Vorsitzender
(ale)
- Vor über zwölf Jahren rettete der Förderverein Hallenbad
Untertürkheim das Stadtbad vor dem Abriss und sorgt seitdem für
einen geregelten Badebetrieb. Nun gab es einen Wechsel an der Spitze.
Horst Bätzel wurde Nachfolger von
Peter Schürrle als erster Vorsitzender.
Das Stadtbad Untertürkheim ist laut Bätzel das bestbelegte
in ganz Stuttgart. Seine Aussage wird von beeindruckenden Zahlen unterstrichen:
Täglich von 7.45 bis 22 Uhr ist das Bad ausgebucht. Allein zirka
55 000 Kinder aus den Schulen in den Oberen Neckarvororten und Mitglieder
der örtlichen Vereine nutzen pro Jahr das Angebot. „Es ist
eine Erfolgsgeschichte und zeigt wie dringend das Bad benötigt
wird“, freut sich Bezirksvorsteher Klaus Eggert.
Dabei war es ein steiniger Weg. 1994 wollte die Stadt das Untertürkheimer
Hallenbad aus Geldmangel schließen. Aus dem Aufschrei der Empörung
in den Oberen Neckarvororten entstand der Förderverein, der seither
in Eigenregie das Bad betreibt. Von Beginn an Vorsitzender war Peter
Schürrle. „Sein Name ist eng mit dem des Fördervereins
verbunden“, würdigt Bätzel, der bisherige Stellvertreter,
seinen Vorgänger. Aufgrund seiner Verdienste wurde der auf eigenen
Wunsch ausscheidende Schürrle zum Ehrenpräsidenten ernannt.
Als neuer Stellvertreter wurde der Rektor der Linden-Realschule, Kurt
Pilsner, gewählt. „Ansonsten bleibt der bewährte Vorstand
bestehen“, freut sich Bätzel, der den Vorsitz nur „provisorisch“
auf zwei Jahre übernommen hat, „damit es weiter seinen geregelten
Gang geht“. In dieser Zeit will er ein neues, jüngeres Kompetenzteam
an die Aufgabe heranführen. Zudem sieht er seine Aufgabe in der
Werbung neuer Mitglieder.
Die Zahl ist vom Spitzenwert von 511 inzwischen auf 365 gesunken. Damit
verbunden sind auch niedrigere Beitragseinnahmen. Der Betrieb ist aber
nicht gefährdet. „Wir sind finanziell nicht mehr in extremen
Zwängen“, weiß Bätzel. Schließlich hat die
Stadtverwaltung zugesagt, die Restkosten jährlich auszugleichen.
Dennoch stellt sich Bätzel auf einen neuerlichen Kampf ein. Der
Erfolg des Betreibermodells weckt Begehrlichkeiten. „Andere Vereine
und Schulen drängen auf Belegungszeiten“, hat der Vorsitzende
schon Anfragen mitbekommen. Deshalb sei ein starker Förderverein
wichtig. Damit das Stadtbad weiter denen zur Verfügung stehe, für
die der Verein gekämpft hat, „den Schulen und Vereinen aus
den Neckarvororten“.
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Stuttgarter Zeitung vom 15.9.2003 Die
Rettungsleine kann wieder eingeholt werden
Für 3,1 Millionen Euro innerhalb von einem Jahr saniert
und jetzt wiedereröffnet:
das Hallenbad Untertürkheim
Eskimorolle, Unterwasserrugby und Brettspringen: Ganz sportlich haben
Vereine am vergangenen Samstag das sanierte Hallenbad Untertürkheim
eingeweiht. Schüler haben "ihr" Bad mit einem Lied bedacht,
und Oberbürgermeister Wolfgang Schuster packte die Badehose aus.
Von Ariane Wölpper
"Werft fürs Stadtbad die Rettungsleine aus,
Rettungsleine aus, sonst ist"s mit dem Schwimmen aus", schallt
es aus den Kehlen der Schüler des Wirtemberg-Gymnasiums übers
Becken. Die Melodie ist bekannt, es handelt sich um "Yellow Submarine"
der Beatles. Der Text ist neu und erzählt die Geschichte des Hallenbads
Untertürkheim, das seit dem Wochenende nach einer einjährigen
Umbauphase den Schulen und Vereinen wieder zur Verfügung steht.
Die lange Geschichte beginnt im Jahr 1971, als das Stadtbad Untertürkheim
eröffnet wurde. Im Lauf der Jahre sank die Anzahl der Badegäste
erheblich, die Bausubstanz verschlechterte sich, kostenintensive Sanierungsmaßnahmen
wären erforderlich gewesen. Im Rahmen der Haushaltskonsolidierung
1994 war vorgesehen, das Untertürkheimer Hallenbad komplett zu
schließen. Weil davon insgesamt neun Schulen in den oberen Neckarvororten
sowie sechs Schwimmsport treibende Vereine betroffen gewesen wären,
haben zahlreiche Bürger die "Rettungsleine ausgeworfen"
und sich für den Erhalt des Bades - zumindest für die Schulen
und Vereine - eingesetzt. Der 1995 gegründete Förderverein
Hallenbad Untertürkheim schloss mit den Kur- und Bäderbetrieben
einen Betreibervertrag, der vorsah, dass der Verein für einen reibungslosen
Badebetrieb und die Reinigung des Bades zuständig ist. Das jährliche
Sparziel betrug 313 000 Mark. Die Stadt war weiter für den baulichen
wie technischen Aufwand und die Betriebskosten zuständig. Bei einem
Erfolg dieses Modells war dem Vorstand des Vereins die Sanierung des
Gebäudes versprochen worden.
Nach einem "langen Kampf", wie Peter Schürrle, der erste
Vorsitzende des Fördervereins, es bezeichnet, war es im Sommer
2002 so weit. Für 3,1 Millionen Euro wurde das Bad innerhalb eines
Jahres umgebaut und modernisiert. Das Gebäude hat jetzt ein neues
Dach, die Glasfassade der Schwimmhalle ist komplett erneuert worden.
Unter anderem ist der Fliesenbelag neu, die Duschräume und WCs
wurden bis auf die Rohkonstruktion abgebrochen und erneuert. Die Sanitäranlagen
und die lüftungstechnischen Installationen sind ebenfalls ausgetauscht
worden. "Jetzt sind wir sehr zufrieden und haben wirklich Grund
zu feiern", freute sich Schürrle am Tag der offenen Tür,
"kleine Probleme müssen wir zwar noch beheben, aber das Wasser
ist drin." Nachdem das Becken mit sportlichen Showeinlagen und
musikalischen Darbietungen eingeweiht wurde, können darin in Zukunft
wieder 2000 Schüler und mehr als 300 Mitglieder der Vereine aktiv
werden, ohne in andere Bäder ausweichen zu müssen. Ein kleiner
Besucher wäre am liebsten gleich hineingesprungen: "Da hätte
ich jetzt voll Bock drauf", sagte er und schaute kurz darauf mit
neidischen Blicken dem OB zu, der sich nach der offiziellen Einweihung
im Becken "aquafit"machte.
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Untertürkheimer Zeitung vom 15.9.2003
Hallenbad mit einem Festakt feierlich eingeweiht
Ab sofort steht die Schwimmhalle in Untertürkheim wieder
Schulen und Vereinen zur Verfügung -
Tenor: 3,1 Millionen Euro wurden gut investiert
Von Stefan Siegle
Untertürkheim - Mit einem Festakt und einem schwimmenden Oberbürgermeister
wurde das renovierte Hallenbad Untertürkheim am Samstag eröffnet.
Bei der symbolischen Schlüsselübergabe lobte das Stadtoberhaupt
das Engagement des Fördervereins, dessen Konzeptgedanken letztlich
zur umfassenden Sanierung führte.
Als ehemaliger Sportbürgermeister dürfte Wolfgang Schuster
Fitness kein Fremdwort sein. Also ließ er sich beim Festakt zur
Wiedereröffnung nicht zwei Mal bitten, zum Aquafit-Training ins
Wasser zu steigen. Doch die Übungen hinterließen auf dem
Antlitz des OB doch einige Spuren, die zeigten, dass die Zeit auch an
ihm nicht spurlos vorbeigegangen ist. Er würdigte indes die engagierte
Arbeit des Fördervereins Hallenbad Untertürkheim, der das
Schwimmbad in Eigenregie betreibt. "Nach deren anhaltenden Protesten
war die Privatisierung dieses Bads eine unglaubliche Chance", sagt
Schuster in seinem Grußwort an die rund 70 Ehrengäste wie
Stadträte, Bezirksvorsteher, Schulleiter und Vereinsvorstände
sowie an die zahlreichen Besucher. Der jahrelange Kampf um die Sanierung
des Bades habe nun einen würdigen Abschluss erhalten. Der Spagat
zwischen Sparwillen und Sanierungswunsch sei hier jedoch vorbildlich
gelungen, das Ergebnis zeige die unglaubliche Leistung. "Man muss
jedoch anmerken, dass die Bewilligung der Gelder von 3,1 Millionen Euro
noch in wirtschaftlich besseren Zeiten erfolgt war." Das über
30 Jahre alte Schwimmbad wurde mit einem neuen Dach versehen, die Glasfassade
der Schwimmhalle ist komplett erneuert worden. Unter dem Dach wurden
bunte Segel angebracht, die die nüchterne Konstruktion des Daches
elegant kaschiert. Duschräume und WCs wurden bis auf die Rohkonstruktion
abgebrochen und erneuert, die Sanitäranlagen und die lüftungstechnischen
Installation erfuhren ebenfalls eine Erneuerung. Im Umkleidebereich
wurden Schränke und Kabinen entfernt, wodurch großzügige
Flächen entstanden, die nun für Ausbildungen und Kurse genutzt
werden können.
Für Bezirksvorsteher Klaus Eggert ist es deshalb ein besonderer
Freudentag, dass das "neue" Bad nun übergeben wird. "Und
es ist ein gutes Zeichen, dass der OB trotz strengem Terminkalender
zur Einweihung gekommen ist." Er erinnere sich noch gut an die
Zeit vor acht Jahren, als man um den Erhalt des Bades kämpfte und
es sich herauskristallisierte, dass das Modell mit dem Förderverein
gut funktioniere. Er bedankte sich für die Unterstützung des
OB, den Kur- und Bäderbetrieben, dem Sportamt und dem Schulverwaltungsamt
sowie dem Gemeinderat, die die Gelder bewilligt hätten. Nun sei
der erste Wunsch Untertürkheims abgehakt, doch gäbe es natürlich
noch einen weiteren, nämlich den zweiten Bauabschnitt für
das Inselbad. "Wir hoffen, dass wir im Jahr 2005 wieder zusammenkommen
und dieses Ereignis feiern." Der Festakt wurde umrahmt von einem
bunten Programm mit Musikdarbietungen der Schulen und Leistungschauen
der Vereine sowie einem Tag der offenen Tür, unter der Regie des
Fördervereins auf die Beine gestellt.
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Stuttgarter Wochenblatt vom 18.9.2003
Das alte Hallenbad ist jetzt wie neu
Nach einjähriger Generalsanierung wurde die Sportstätte
neu eröffnet - Kosten 3,1 Millionen Euro
UNTERTÜRKHEIM - Nach einjähriger Umbauzeit und Generalsanierung
steht nun das Hallenbad Untertürkheim wieder seinen Nutzern, den
Schulen und Vereinen, zur Verfügung.
Am vergangenen Samstag hat Oberbürgermeister Wolfgang Schuster
die für 3,1 Millionen Euro sanierte Sportstätte in einem Festakt
vor rund siebzig Ehrengästen neu eröffnet. Sein Lob wie auch
das aller anderen Redner galt indes in erster Linie dem Förderverein
Hallenbad, der zu dem Festakt mit Tag der offenen Tür eingeladen
hatte. Dem Förderverein nämlich ist es zu danken, dass das
Bad überhaupt noch besteht.
Das Stadtbad Untertürkheim in der Inselstraße, in Nachbarschaft
zum Freibad, wurde 1971 vom damaligen Oberbürgermeister Arnulf
Klett seiner Bestimmung übergeben - womit seinerzeit ein 20 Jahre
währender Wunsch der Bevölkerung der Oberen Neckarvororte
in Erfüllung ging.
Großzügige Unterstützung zu den Baukosten in Höhe
von 4,3 Millionen DM gewährten damals neben dem Land die Girokasse
und die Firma Daimler-Benz. Ohne deren Zuschüsse sowie den Beitrag
der Aktionsgemeinschaft Sauna Untertürkheim hätte das Hallenbad
nicht verwirklicht werden können.
Im Laufe der Jahre sank jedoch die Zahl der Besucher im Rahmen des
öffentlichen Badebetriebs erheblich, zugleich verschlechterte sich
die Bausubstanz, so dass teure Sanierungsmaßnahmen erforderlich
gewesen wären. Diese passten jedoch nicht in das Konzept der Stadtverwaltung,
das 1994 Haushaltskonsolidierung vorsah. Das Hallenbad Untertürkheim
sollte deshalb komplett geschlossen werden. Betroffen gewesen wären
davon neun Schulen in den oberen Neckarvororten sowie sechs schwimmsporttreibende
Vereine.
Die Bürger wollten dies nicht hinnehmen und kämpften mit
aller Kraft gegen eine Schließung. Bezirksvorsteher Klaus Eggert
erinnerte sich beim Festakt an jene Zeit der Geschlossenheit vor acht
Jahren: "Damals waren die Abende ausgefüllt mit Demos vor
dem Rathaus." Bis zu drei Mal wöchentlich habe man sich im
Rathaus getroffen, "das hat uns zusammen geschweißt."
Der Protest der Bürger zeigte schließlich Erfolg: das Bad
wurde nicht geschlossen, anstatt dessen bildete sich der Förderverein
Hallenbad Untertürkheim.
Dieser schloss mit der Stadt einen Betreibervertrag, der vorsah, dass
der Verein für einen reibungslosen Badebetrieb sowie die Reinigung
der Einrichtung zuständig ist.
Das vorgegebene jährliche Sparziel betrug 313 000 DM, das im übrigen
stets erreicht wurde. Dabei war die Stadt weiterhin für den baulichen
und technischen Aufwand sowie die Betriebskosten zuständig.
Mit dem neuen Schuljahr im September 1995 begann das große Wagnis,
das sieben Jahre anhielt und das Oberbürgermeister Schuster als
eine "ganz außergewöhnliche Leistung" des Fördervereins
bezeichnete.
Im Jahre 2001 schließlich drängte der Vorstand des Fördervereins
auf die vor Jahren erteilte Zusage, bei einem Erfolg des Modells die
notwendige Sanierung des Hallenbades in Angriff zu nehmen. Dass diesem
Wunsch nun Rechnung getragen wurde, dafür bedankten sich die Untertürkheimer
bei Wolfgang Schuster und dem Gemeinderat.
Der besondere Dank indes galt dem Förderverein und seinem überaus
engagierten Vorsitzenden Peter Schürrle. Ihm bescheinigte der Architekt
Wolfram Völlger vom Büro Geier und Geier, "der Förderverein
hat wie ein Löwe gekämpft." ihe
18.09.2003
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Amtsblatt Stuttgart 15.9.2003
Das Hallenbad Untertürkheim wurde für 3,1 Millionen
Euro saniert
Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Schuster hat das Schwimmbad
nach einjähriger Umbauphase wieder eröffnet.
Die Sanierung am Hallenbad Untertürkheim ist abgeschlossen. Das
Bad steht damit nach einjähriger Umbauphase seinen Nutzern, den
Schulen und Vereinen, wieder zur Verfügung.
Das über 30 Jahre alte Schwimmbad ist für insgesamt 3,1 Millionen
Euro umgebaut und modernisiert worden. Das Gebäude hat jetzt ein
neues Dach, die Glasfassade der Schwimmhalle ist komplett erneuert worden.
Der Fliesenbelag der Schwimmhalle und des Sanitärbereichs wurde
entfernt, die Flächen abgedichtet, mit neuen Bodeneinläufen
versehen und wieder belegt. Die Duschräume und WCs wurden bis auf
die Rohkonstruktion abgebrochen und erneuert. Die Sanitäranlagen
und die lüftungstechnischen Installationen sind ebenfalls ausgetauscht
worden.
Die Unterdecke der Schwimmhalle wurde entfernt und durch großformatige
Stoffsegel ersetzt. In der Eingangshalle sowie im Umkleide- und Sanitärbereich
sind die Decken ebenfalls erneuert worden. Im Umkleidebereich wurden
Schränke und Kabinen entfernt, wodurch eine großzügige
Fläche entstand, die für Ausbildungen und Kurse genutzt werden
kann.
Aus Brandschutzgründen ist eine Fluchttür in der Fassade
sowie eine Stahltreppe angebracht worden. Im Außenbereich wurde
unter anderem das Vordach erneuert und der Belag instand gesetzt. Um
künftig Schäden durch mangelnde Durchlüftung zu verhindern
und um die Wärmerückgewinnung realisieren zu können,
ist auf dem Dach der Schwimmhalle ein kombiniertes Zu- und Abluftgerät
installiert worden. Hierfür hat das Amt für Umweltschutz einen
Zuschuss gewährt. Technik und Baukonstruktion des Bades entsprechen
nun dem heute energetisch geforderten Standard. Neu sind auch die Badewasserumwälzpumpen,
die Filter und die Beleuchtung des Bades. Des Weiteren wurde ein Heizkessel
erneuert.
Die Umbauarbeiten begannen im Sommer 2002.
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Geschichte des Bads
Amtsblatt Stuttgart 15.9.2003:
Am 26. Oktober 1971 wurde das Stadtbad Untertürkheim durch den
damaligen Oberbürgermeister Arnulf Klett seiner Bestimmung übergeben.
Damit ging ein zwanzigjähriger Wunsch der Bevölkerung der
Oberen Neckarvororte in Erfüllung. Die Baukosten beliefen sich
damals auf 4,3 Millionen Mark.
Im Laufe der Jahre sank die Anzahl der Badegäste erheblich. Die
Bausubstanz verschlechterte sich, so dass umfangreiche und kostenintensive
Sanierungsmaßnahmen erforderlich gewesen wären. Angesichts
dessen war im Rahmen der Haushaltskonsolidierung 1994 vorgesehen, das
Untertürkheimer Hallenbad komplett zu schließen. Davon wären
insgesamt neun Schulen in den Oberen Neckarvororten sowie sechs schwimmsporttreibende
Vereine betroffen gewesen. In Podiumsdiskussionen, Demos und Unterschriftenaktionen
haben sich daraufhin zahlreiche Bürgerinnen und Bürger vehement
für einen Erhalt des Hallenbades – zumindest für die
Schulen und Vereine – eingesetzt.
Innerhalb weniger Wochen wurde eine Satzung für einen Förderverein
erarbeitet, Funktionsträger gesucht und gefunden. Am 10. Mai 1995
wurde zur Gründungsversammlung des „Fördervereins Hallenbad
Untertürkheim e.V.“ eingeladen. Die Resonanz war enorm. Der
neu gegründete Verein schloss in der Folge mit den Kur- und Bäderbetrieben
einen Betreibervertrag, der vorsah, dass der Verein für einen reibungslosen
Badebetrieb und die Reinigung des Bades zuständig ist. Das vorgegebene
jährliche Sparziel betrug 313 000 Mark.
Die Stadt war weiter für den baulichen wie technischen Aufwand
und die Betriebskosten zuständig.
Der Förderverein betreibt das Bad inzwischen sieben Jahre. Die
Mitgliederzahl liegt konstant bei 500. Das vorgegebene Sparziel wurde
immer erreicht. Ohne das besondere Engagement der Schulen und Vereine
sowie der Verantwortlichen des Fördervereins wäre dieses Ergebnis
allerdings nicht möglich gewesen. Im Bereich des Ehrenamts gilt
das Betreibermodell als vorbildlich und beispielhaft.
Im Jahre 2001 drängte der Vorstand des Fördervereins auf
die vor Jahren gemachte Zusage, bei einem Erfolg des Modells die notwendige
Sanierung des Hallenbades anzugehen. Oberbürgermeister Dr. Wolfgang
Schuster unterstützte diese Forderung nachhaltig und auch der Gemeinderat
hatte ein offenes Ohr für die Belange des Untertürkheimer
Hallenbades und bewilligte für den Doppelhaushalt 2002/2003 die
notwendigen Finanzierungsmittel.
Mit den Bauarbeiten wurde im Sommer 2002 nach Abschluss des Schuljahres
begonnen. Mit der Planung und Ausführung war das Architekturbüro
Geier + Geier befasst. Die Projektleitung hatte das Hochbauamt.
15. September 2003
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Untertürkheimer Zeitung vom 10.07.2003
Stadtbad strahlt zum Schulbeginn in neuem Glanz
Für drei Millionen Euro wird das Untertürkheimer Hallenbad
saniert: Moderne Wärmerückgewinnung, bunte Fliesen und Segel
unterm Hallendach
Von Mathias Kuhn
Untertürkheim - Untertürkheims neues Schmuckstück am
Karl-Benz-Platz sticht den meisten Passanten positiv ins Auge: Äußerlich
erstrahlt das Hallenbad Untertürkheim in neuem rot-blauen Glanz,
im Innern sind jedoch die Handwerker noch heftig am Renovieren. Am 12.
September soll das sanierte Stadtbad feierlich eingeweiht werden.
Schon einige Badegäste auf dem Weg zum Inselbad konnten der Versuchung
nicht widerstehen wenigstens einen Blick ins neue Untertürkheimer
Stadtbad zu werfen. Die dunkelrote Fassade mit dem blauen Schriftzug
und den neuen Fenstern faszinieren einfach. Doch mit dem Sprung ins
Wasser werden sich die Schwimmer - das Hallenbad wird auch weiterhin
nur dem Schul- und Vereinssport zur Verfügung stehen - noch bis
Mitte September gedulden müssen. Im Innern arbeiten die Handwerker
noch auf Hochtouren. Auf dem Boden kauernd verlegen die Mitarbeiter
der Nürtinger Firma Gehrung Fliesen. Einige Duschräume und
Nasszellen sind bereits zum Teil mosaikartig bunt "gekachelt",
momentan wird die Beckenumrandung gelegt. Fliese um Fliese, eine Sisyphos-Arbeit
bei teilweise tropischen Arbeitsverhältnissen.
Denn noch ist die Hallenlüftung nicht montiert. "Es fehlen
auch noch die Segel unterm Hallendach", erklärt Wolfgang Matthias.
Mit dem Fortgang des Millionenprojektes ist der Leiter des Hochbauamts
äußerst zufrieden. 2,95 Millionen Euro hat die Landeshauptstadt
in die Sanierung des maroden Gebäudes investiert. In den Winterwochen
beinten die Handwerker das Flachdachgebäude fast bis auf die Grundpfeiler
aus. Die alten, milchig gewordenen Fenster wurden herausgeschlagen und
neue Scheiben eingesetzt. An der Vorderseite schufen die Bauarbeiter
eine neue Fensterfront. Gleichzeitig erhielt die Fassade einen roten
Anstrich. "Mit den blauen Fensterrändern erhalten wir nicht
nur eine neue Stätte für den Schul- und Vereinssport, sondern
auch ein Schmuckstück im Ortsbild", freut sich Bezirksvorsteher
Klaus Eggert über den Farbtupfer am viel befahrenen Verkehrsknotenpunkt.
Die Farbigkeit setzt sich teilweise in den Duschen und im Umkleidebereich
fort.
Noch ist der Umkleidebereich Lagerstelle für Baustoffe, "aber
dadurch, dass einige Kleiderschränke entfernt wurden, erhalten
wir eine Freifläche, die von den Vereinen als Übungsfläche
genutzt werden kann", begrüßt Eggert, dass auch der
Wunsch der Vereine finanziert werden konnte.
Untertürkheimer Vereine und Gruppen werden am 12. (NEU Sa. 13.)
September auch eine wichtige Rolle spielen. Pünktlich zum Schuljahresbeginn
- vermutlich im Beisein von Oberbürgermeister Wolfgang Schuster
- soll das renovierte Aushängeschild feierlich eingeweiht werden.
Für die Schulen der Oberen Neckarvororte und die Vereine endet
damit die schwierige Interimszeit, während der sie teilweise umständliche
Fahrtwege in Ersatzbäder oder vereinzelt auch Trainingsausfälle
akzeptieren mussten.
-- INFO unter www.Stuttgart.de Veranstaltungen --
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