An der Stelle des im 30-jährigen Krieg 1634 mit der Kirche abgebrannten Pfarrhauses wurde 1658 ein aus dem Jahr 1520 stammendes Haus in Oeffingen abgebrochen und hier wieder aufgebaut. Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts diente es als Pfarrhaus.
Später kam es in Privatbesitz und den Eigentümern ist es zu verdanken, dass durch aufwändige Eigenleistungen diese bauliche Kostbarkeit für den Ort erhalten blieb.

Die Inschrift über dem früheren Scheunentor lautet:

„Wir Bauhen auff Erden Steiff und vest Und sindt nur fremde gest. Da wir Ewig sollten Sein. Bauen Wiir gar Wenig Dein. 1658 und 1898 “

Auf dem Grundstück der ehemaligen Fleckenschmiede erbaute Pfarrer Wölffing 1767 sein Privathaus an der Landstraße unterhalb der Kirche. Weil das angrenzende ursprüngliche Pfarrhaus in desolatem Zustand war, übernahm das Domstift im Jahr 1783 das Haus des Pfarrers zu einem angemessenen Preis und übertrug es der Pfarrei als neues Pfarrhaus. Es war bis 2001 Domizil des Stadtpfarrers.
Derzeit ist es von der Bruderhaus-Diakonie Reutlingen als diakonische Außeneinrichtung angemietet.